Neue Polizisten gehen in Dienst

Saarbrücken. Paul Haben, der Direktor der Landespolizeidirektion des Saarlandes, hat vor einer personellen Ausdünnung der Polizei gewarnt

Saarbrücken. Paul Haben, der Direktor der Landespolizeidirektion des Saarlandes, hat vor einer personellen Ausdünnung der Polizei gewarnt. Das Land müsse Jahr für Jahr "deutlich über 100" neue Kommisaranwärter einstellen, damit die Polizei-Organisation dauerhaft "stabil" bleibe, sagte Haben am gestrigen Montag vor den 54 Beamtinnen und Beamten, die vor drei Jahren als Kommissaranwärter begonnen hatten und nun vor ihrer "Erstverwendung" auf einer Dienststelle stehen. Dort werden die frisch ausgebildeten Polizisten mit offenen Armen empfangen. Sie müssen allerdings auch noch ihre Abschlussprüfungen bestehen, ehe sie "fertige" Polizisten sind. Bei fast allen sei dies aber nur eine Formsache, hieß es. Einer hat dem Vernehmen nach große Probleme, den obligatorischen 5000-Meter-Lauf in 23 Minuten zu packen.

Zu den 54 jungen Kräften kommen neun "Aufstiegsbeamte", die bereits Polizisten waren und zwei Jahre an der Fachhochschule in Dudweiler studierten, um in den gehobenen Dienst zu wechseln. Paul Haben rechnete vor, dass aus der Landespolizeidirektion und dem Landeskriminalamt in diesem Jahr 86 Kräfte in den Ruhestand wechseln. Vier Beamte seien zum Landesinstitut für Prävention abgestellt. Unterm Strich bleibe jahresbezogen also eine Lücke von 23 Kräften.

Im Herbst kommt es nach Worten Habens zu 130 personellen Veränderungen innerhalb des Polizeiapparates, wobei die Verwendungswünsche der Betroffenen zu 80 Prozent erfüllt werden könnten. "Wer einmal im Kreis St. Wendel Polizist ist, will nicht mehr weg", schmunzelte Haben.

Angehende Ruheständler haben im Saarland die Möglichkeit, freiwillig drei Jahre länger Polizist zu bleiben. Diese Möglichkeit wird allerdings selten in Anspruch genommen. Wenn überhaupt, wird die Laufbahn allenfalls um ein Jahr verlängert. Wie berichtet wird, seien die finanziellen Anreize nicht groß genug.

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