Neue Lampentechnik bringt preiswert Licht ins Dunkel

Saarbrücken · Saarbrückens Straßenlicht muss billiger werden. LED-Technik hilft. An zwei Stellen hat das neue Lampen-Zeitalter jetzt begonnen.

 Die Lampen der Elly-Beinhorn-Straße im Wohngebiet Bellevue 2.0 sind mit energiesparenden LED-Birnen ausgestattet. Foto: Becker&Bredel

Die Lampen der Elly-Beinhorn-Straße im Wohngebiet Bellevue 2.0 sind mit energiesparenden LED-Birnen ausgestattet. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

LED-Birnen verbrauchen deutlich weniger Strom als herkömmliche Birnen. Deshalb baut so manche Stadt auf die sparsame Alternative, um die Kasse zu schonen. Und wie sieht es in Saarbrücken aus? Stadtpressesprecher Thomas Blug erklärt: "In Saarbrücken haben die Straßen eine Gesamtlänge von 660 Kilometern, die von rund 25 000 Leuchten erhellt werden. Dafür muss die Landeshauptstadt jährlich Unterhaltungskosten für Wartung und Instandhaltung von etwa zwei Millionen Euro und Stromkosten von rund 1,6 Millionen Euro aufwenden. Unser Ziel ist es, die Gesamtkosten für die Beleuchtung, wie vom Stadtrat beschlossen, um 600 000 Euro zu senken. Die Reduzierung der Stromkosten ist dabei ein Bestandteil. Ein weiterer ist unter anderem die Reduzierung von Wartungskosten."

Deswegen habe die Stadt schon in den vergangenen Jahren in die Modernisierung der städtischen Beleuchtung investiert und bereits energiesparende Natriumdampfleuchten eingesetzt. So zum Beispiel am Schlesienring. "Dort haben wir Langfeld-Leuchten mit insgesamt 130 Watt gegen die modernen Natriumdampfleuchten mit Spiegeloptik und einem Leuchtmittel ausgetauscht, das man von 100 auf 50 Watt reduzieren kann." Die neuen Lampen seien für eine reduzierte Nachtschaltung geeignet. Gleichzeitig habe die Stadt beobachtet, was sich bei Preisen und Qualität der LED-Technik für Straßenleuchten tut. "Die Entwicklung der LED-Lampen hat inzwischen einen Stand erreicht, dass die Technik für viele städtischen Straßenlampen nutzbar ist. Bis vor kurzer Zeit waren LED-Leuchten in der Anschaffung noch sehr teuer. Und es gab wenige Langzeit-Erfahrungen. Um dieser Tatsache gerecht zu werden, haben wir in den letzten drei Jahren gemeinsam mit einem Licht-Planungsbüro einen Lichtmasterplan für Saarbrücken erarbeitet", sagt Blug. Dieser Masterplan enthält neben einer Bestandsanalyse auch neue Leuchten-Typen, zum größten Teil mit LED-Technik. Die ersten beiden Stellen im Stadtgebiet mit LED-Leuchten sind die Saarterrassen und das Neubaugebiet Bellevue. Dabei habe es keinen Sinn LED-Birnen, so genannte "Retrofit-Birnen", einfach in die alten Leuchten zu schrauben. Denn die stehen Blug zufolge teilweise schon zwanzig Jahre und länger an den Straßen und haben inzwischen nicht selten Dichtigkeitsprobleme. Das sei zwar für die herkömmlichen Gasentladungslampen kein Problem.

Doch im Gegensatz dazu seien die Retrofit-Birnen elektronische Bauteile, die mit Feuchtigkeit nicht gut zurechtkommen. So habe sich die Stadt für einen anderen Weg entschieden: Sie tauscht jeweils den kompletten Leuchtenkopf aus und ersetzt ihn dann durch einen LED-Kopf.

Stadtsprecher Blug kündigt an: "In diesem Jahr beginnen wir damit, unsere etwa 3000 Quecksilberdampf-Hochdruckleuchten durch die neuen LED-Leuchten zu ersetzen. Hierfür werden wir in den kommenden drei Jahren rund zwei Millionen investieren." Dadurch erwarte die Stadt eine weitere Stromersparnis und geringere Unterhaltungskosten.

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