Neue Gesichter geben den Ton an

Saarbrücken · Sowohl der neue Dirigent als auch die neue Moderatorin der Stadtkapelle sorgten für einen gelungenen Auftritt in der Congresshalle. Seemannslieder zum Mitsingen hatte der Chor „Bisttalmöwen“ im Repertoire.

 Der neue Dirigent der Stadtkapelle, Matthias Weißenauer, leitete das Herbstkonzert. Foto: Lang

Der neue Dirigent der Stadtkapelle, Matthias Weißenauer, leitete das Herbstkonzert. Foto: Lang

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Musik ist Trumpf bei der Stadtkapelle. Und zwar von der Sorte, die leicht zu hören ist. Vom Genre Easy Listening, wie es der langjährige, vor Jahren verstorbene Stadtkapellen-Dirigent Hermann Kahlenbach vor Jahrzehnten als Arrangeur mitgeprägt hat. Die Musik des zuletzt in Bischmisheim lebenden Musikers lebt unter der Dirigentschaft von Matthias Weißenauer, der zum Jahresbeginn Magnus Willems abgelöst hat, wieder voll auf. Das wurde am Sonntagnachmittag - beim vom Bezirksrat Mitte organisierten - Herbstkonzert der Stadtkapelle und dem Shanty-Chor "Bisttalmöwen" deutlich. So begrüßte die Stadtkapelle die Gäste in der nahezu voll besetzten Congresshalle mit Kahlenbachs "Opening". Später gab es noch ein weiteres Kahlenbach-Arrangement: "Evergreens in Swing" unter anderem mit "Wenn der weiße Flieder wieder blüht". Die Veränderung am Dirigentenpult gegenüber dem vorangegangenen Herbstkonzert war nicht die einzige Neuerung bei der Stadtkapelle. Monica Becker, als Musikerin für Piccolo- und Querflöte zuständig, moderierte den Auftritt des Orchesters. Mit gelungener Premiere. So orakelte sie zum Opening: "Wir sind gespannt, ob der Wecker an der richtigen Stelle klingelt." Er tat es zwar zögerlich, doch der tat es, was das Publikum mit einem Lachen quittierte. Als sie sich selbst vorstellte, stellte sie sich dem Vergleich mit ihrem Vorgänger Jörg Lisson: "Wie sie gleich hören, bin ich im Saarland geboren und mein Hochdeutsch ist nicht so ausgefeilt, wie das meines Vorgängers." Die "Bisstalmöwen" griffen auf ihr unendliches Repertoire aus Seemannsliedern zurück. Sie animierten mit "Einmal noch nach Bombay" zum Mitklatschen, mit "Nordseewellen" zum Mitschunkeln. Bezirksbürgermeisterin Christa Piper freute sich darüber, erstmals in ihrer neuen Amtszeit zu einem Herbstkonzert begrüßen zu dürfen und eröffnete mit einem Gedicht von Friedrich Hebbel : "Ein Herbsttag, wie ich keinen sah." Unter den vielen Zuschauern hob sie Erich und Hildegard Keßler hervor. Beide engagieren sich seit Jahren für die Inklusion und sorgen unter anderem dafür, dass auch Rollstuhlfahrer zum Herbstkonzert kommen können.

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