Naturschutzgebiet „Warndt“? Ja, aber…

Saarbrücken · Nichts gegen das Naturschutzgebiet „Warndt“, aber man muss aufpassen, dass dann der Wandertourismus nicht gefährdet wird. Das wünscht sich der Regionalverband Saarbrücken in einer Stellungnahme.

. Der Regionalverband Saarbrücken steht grundsätzlich hinter der Ausweisung des Naturschutzgebietes "Warndt", möchte aber sicher gehen, dass Belange des Fremdenverkehrs und der Naherholung nicht unnötig eingeschränkt werden, etwa durch unbedachte Formulierungen. In der Sitzung des Kooperationsrates, in dem die Kommunen des Regionalverbandes vertreten sind, nannte Abteilungsleiter Christian Schneider am Freitag ein kleines Beispiel: Man müsse bei der Abfassung von Einschränkungen aufpassen, dass etwa beim Warndt-Week-End auch künftig ein Verkaufswagen aufgestellt werden könne.

Vor allem ist den Verantwortlichen im Saarbrücker Schloss daran gelegen, dass der Premiumweg "Warndt-Wald-Weg" und der Themenweg "Schäfertrail" ihr touristisches Potenzial ausspielen können. Geführte Erlebniswanderungen oder Volksläufe müssten weiterhin möglich sein und dürften nicht so restriktiv behandelt werden wie - verständlicherweise - Motorsportveranstaltungen.

Regionalverbandsdirektor Peter Gillo (SPD ) gab sich zuversichtlich, dass die Interessen von Tourismus und Naturschutz unter einen Hut zu bringen seien, am besten mit möglichst wenig Bürokratie, so sein Wunsch.

Ohne größere Diskussion beschloss der Kooperationsrat die Stellungnahme, die der Regionalverband als Träger öffentlicher Belange in dem Ausweisungsverfahren nun abgeben darf. Bis Ende nächster Woche hat er Zeit dafür. Ursprünglich war er gar nicht beteiligt worden, hatte diese Nichtbeachtung aber gerügt und kam nun doch zum Zuge.

Für die nächste Sitzung des Gremiums kündigte der Regionalverband Ergebnisse der Einzelhandelsuntersuchung an, bei der die Umlandkommunen Saarbrückens betrachtet worden waren. Die Landeshauptstadt ist nicht nur einen Erkenntnisschritt weiter, ihr Einzelhandels- und Zentrenkonzept (das gestern im Ausschuss präsentiert wurde, öffentlich zugänglich ist es schon länger) spricht sogar exakte Regeln für die Ansiedlung einzelner Branchen und Sortimente aus. Man hat sich nun vorgenommen, Gemeinde-Untersuchung und Stadt-Konzept zusammenzuführen, auf dass alle Beteiligten im Regionalverband einen Nutzen davon haben.

Seine erste Sitzung im Kooperationsrat hatte der neue Quierschieder Bürgermeister Lutz Maurer. Er rückte für die Amtsvorgängerin Karin Lawall nach und wurde von Peter Gillo mit Handschlag zur gewissenhaften Ausübung seines Amtes verpflichtet.

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