Natalia Meleva und die märchenhafte Butterrübe

Saarbrücken · Gärtner haben ihre Spezialitäten: die extrareiche Tomatenernte vielleicht oder ein Beet, das besonders prächtig blüht, oder empfindliche Päppelpflanzen, die hervorragend gedeihen. Unsere Leser geben Einblick in ihre Gärten.

 Natalia Meleva mit einigen ihrer geliebten Butterrüben. Foto: Meleva

Natalia Meleva mit einigen ihrer geliebten Butterrüben. Foto: Meleva

Foto: Meleva

Die Butterrübe ist für Natalia Meleva mehr als nur Gemüse. Die Butterrübe ist ein Stück Russland. Dass viele Deutsche diese Rübe nicht kennen, habe sie gewundert, sagt die promovierte Biologin, die schon viele Jahre in Saarbrücken lebt und den Verein "Das russische Haus" leitet. Bis vor kurzem wusste sie selbst nicht, dass diese Frucht in Deutschland Butterrübe heißt, räumt sie ein. Dann hat sie welche an einem Gemüsestand auf dem St. Johanner Markt endeckt und sich nach dem deutschen Namen erkundigt.

Kaufen muss Natalia Meleva Butterrüben nicht. Sie und ihr Mann pflanzen sie im Schrebergarten an der Malstatter Brücke an. "Im Mittelalter, vor Einführung der Kartoffel, waren die Butterrüben ein wichtiges Nahrungsmittel. Ätherische Öle geben den Speiserüben ihr angenehm mildes Aroma. Sie schmecken den Steckrüben sehr ähnlich, sind jedoch etwas milder. Da sie reich an Wasser und Ballaststoffen sind, stellen sie eine kalorienarme Schlankheitskost dar. Gegart, gedünstet oder püriert schmecken Butterrüben ausgezeichnet als Beilage", erklärt Meleva. Sie und ihr Mann ernten die Rüben schon seit Anfang Juli und essen sie am liebsten roh.

Die Rübe spielt auch eine Hauptrolle in einem russischen Märchen, erzählt Natalia Meleva: Ein alter Mann will eine Butterrübe aus der Erde ziehen, schafft es aber nicht. Er ruft seine Frau. Auch zu zweit schaffen sie es nicht. Es kommen eine Enkelin, ein Hund und eine Katze dazu. Ohne Erfolg. Als dann noch eine Maus anpackt, reichen die Kräfte.

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