Narren der Region zu Gast beim Landesvater

Saarbrücken. Eine der größten Delegationen beim Neujahrsempfang des Ministerpräsidenten Peter Müller für die im Verband Saarländischer Karnevalsvereine (VSK) organisierten Vereine in der Staatskanzlei stellten die Karnevalisten aus Völklingen und dem Warndt

Saarbrücken. Eine der größten Delegationen beim Neujahrsempfang des Ministerpräsidenten Peter Müller für die im Verband Saarländischer Karnevalsvereine (VSK) organisierten Vereine in der Staatskanzlei stellten die Karnevalisten aus Völklingen und dem Warndt.

Zu dem VSK-Regionalverband, den Albert Bolender betreut, gehören auch Vereine aus den Nachbargemeinden des Warndt, zum Beispiel aus Überherrn und aus Creutzwald. "Wir sind wohl die einzigen weit und breit, die eine grenzüberschreitende Fastnacht pflegen", sagt Bolender stolz. "Wir sind seit 1970 dabei, quasi seit der Gründung unseres Vereins ,Die Windbeidel'", berichtet deren Präsident Gerard Bender. "Somit sind wir der erste französische Verein im VSK", sagt er weiter, und offenbar fühlen sich die französischen Karnevalisten im Kreise der Warndt-Fastnachter richtig wohl. Bender: "Wir feiern gerne Karneval mit den Saarländern, für uns ist das wie dahämm."

Klar, dass die französischen Narren gerne mit zum Empfang in die Staatskanzlei kommen, wenn der Ministerpräsident ruft. Am Sonntag lud übrigens zum 42. Mal ein saarländischer Landesvater die Karnevalsvereine zum Empfang. Bei all dem Frohsinn im "Wohnzimmer" des Mininiterpräsidenten vergaß Bolender auch die Sorgen der Karnevalisten nicht: "Es wird schwierig, bei den Kappensitzungen die Säle vollzukriegen." Schließlich sei das Angebot im Fernsehen inzwischen riesengroß: "Sogar am Heiligabend gab's Comedy im TV."

Während er die schon inflationelle Comedy und das Brauchtum Karneval klar trennt, sehen das viele offenbar nicht so differenziert. Deshalb will Bolender die Jugend für die saarländische Fastnacht begeistern - vor allem abseits der tollen Tage: "Wir müssen übers ganze Jahr Jugendfreizeiten anbieten, um eine erfolgreiche Jugendarbeit zu machen."

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