Nachkriegszeit-Spuren im Alltag

Saarbrücken · Am Zentrum für lebenslanges Lernen (ZelL) der Universität des Saarlandes findet in diesem Sommersemester für Gasthörer ein Kurs zum Thema "Alles längst Geschichte? Lebendige Spuren des Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit in unserem Alltag" statt. Der Kurs geht über acht Termine und beginnt am Mittwoch, 26. April, 17 Uhr. Referentin ist Christel Schneider-Woll. Für die meisten heute lebenden Menschen sind der 2. Weltkrieg und die schwere Zeit danach längst Geschichte. In der Tat sind die historischen Fakten schon gut erforscht.

Weniger bekannt ist die psychologische Dimension, nicht zuletzt deshalb, weil Jammern verpönt war. Hinzu kam die Scham. Das Erlebte wurde verschwiegen, verdreht, heruntergespielt, verniedlicht und ins Lächerliche gezogen.

Das Seminar will diese Zeit aus psycho-historischer Perspektive beleuchten. Es geht um Kriegskinder, Nachkriegskinder und Kriegsenkel und darum, welche Spuren die NS-Doktrinen und die Erlebnisse dieser Zeit in den Seelen der Menschen hinterlassen haben.

Anmeldung: Tel. (06 81) 302-35 33, E-Mail zell-gh@mx.uni-saarland.de

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