"Musiker spielt auf zum Tanz"

Dudweiler. Der Komponist Antonio Vivaldi setzte vor 300 Jahren seine Empfindungen und Stimmungen von Frühling, Sommer, Herbst und Winter um. Für die Albert-Schweitzer-Grundschule und für die Förderschule Geistige Entwicklung Dudweiler (Winterbachsroth-Schule) war "Die vier Jahreszeiten" das ideale Stück, welches man im Rahmen des integrativen Pantomimen-Theaterprojektes auswählte

 Einzig mit ihrer Mimik, Gestik und den Kostümen durften sich die Schüler bei der Uraufführung ausdrücken. Foto: Jörg Martin

Einzig mit ihrer Mimik, Gestik und den Kostümen durften sich die Schüler bei der Uraufführung ausdrücken. Foto: Jörg Martin

Dudweiler. Der Komponist Antonio Vivaldi setzte vor 300 Jahren seine Empfindungen und Stimmungen von Frühling, Sommer, Herbst und Winter um. Für die Albert-Schweitzer-Grundschule und für die Förderschule Geistige Entwicklung Dudweiler (Winterbachsroth-Schule) war "Die vier Jahreszeiten" das ideale Stück, welches man im Rahmen des integrativen Pantomimen-Theaterprojektes auswählte.Am Freitag zeigten die Kinder im Bürgerhaus Dudweiler die Ergebnisse ihres Könnens. Die beiden Schulen sind bereits seit drei Jahren zusammen kulturell aktiv. Der populäre Pantomimenkünstler "Jomi" alias Michael Kreutzer führte Regie beim Projekt. Die Koordination der beiden Schulen hatte Wilma Haupenthal übernommen.

Die Pädagogin leitete auch die musikalische Arbeit. Im Oktober 2011 starteten die Proben. 30 Kinder unter der Leitung der Lehrerinnen Andrea Killian (Klassenleitung Albert-Schweitzer-Schule), Astrid Parino und Angela Schneider (Förderschule Geistige Entwicklung) haben pro Woche zwei Stunden geprobt.

Herausgekommen ist ein rund einstündiges Werk, welches das bekannte Vivaldi-Stück auf zwei Ebenen zeigt. "Zum einen aus dem Erfahrungshintergrund der Kinder und zum anderen nach der Programmmusik des Künstlers", berichtete Wilma Haupenthal.

Für den musikalischen Teil sorgten fünf Profimusiker der Deutschen Radiophilharmonie Saarbrücken-Kaiserslautern und des Saarländischen Staatsorchesters: Sebastian Matthes, Christine Christianus und Johannes Baumann (alle Violine), Michael Ondruj (Viola) und Claudia Limberg (Cello). Doch auch die Kinder waren musikalisch eingebunden. Der zehnjährige Johannes Niegisch leitete jede Jahreszeit mit einer passenden Melodie auf seiner Klarinette ein. So entstand eine reizvolle Kombination zwischen den Profimusikern einerseits und den Nachwuchs-Pantomimen andererseits.

Lukas Rohrer, der den Vivaldi darstellte, fungierte indirekt als Moderator, während er die Jahreszeiten ankündigte. Rohrer war somit der Einzige, der während der Aufführung sprach. "Musiker spielt auf zum Tanz", rief er etwa bei der Erntedankfeier. Dabei war der Barocktakt für die Tänzer bestimmt nicht einfach.

Alle Kinder hatten nur Mimik und Gestik als Artikulationsmöglichkeit. Als Anerkennung erhielten die Kinder von "Jomi" eine Urkunde. jma

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