Musik überwindet Unterschiede in Sprache und Kultur

Neunkirchen · Mit dem Freundschaftslied „Eftelya“ („Meerjungfrauen“) begann das fast dreistündige orientalische Folklore-Konzert mit Klängen aus Mesopotamien und Anatolien in der Neunkircher Gebläsehalle unter der Leitung von Hasan Hüseyin Talaz. Auf der Bühne musizierten 140 seiner Schüler und Schülerinnen aus dem Saarland und dem angrenzendem Frankreich und Luxemburg mit Langhalslauten (Saz), Blas- und Rhythmusinstrumenten und Gesang.

 Orientalische Klänge waren beim Konzert in der Neunkircher Gebläsehalle zu hören. Foto: Willi Hiegel

Orientalische Klänge waren beim Konzert in der Neunkircher Gebläsehalle zu hören. Foto: Willi Hiegel

Foto: Willi Hiegel

Der interkulturelle Chor "Stimmenvielfalt" aus Saarbrücken unter der Leitung von Amei Scheib wirkte mit. Die zirka 20 Frauen des Chores kommen aus zahlreichen verschiedenen Ländern. 24 Lieder und Gesangsstücke aus der kurdischen, armenischen, türkischen, ezidischen, allevitischen, georgischen und lasischen Kultur in acht verschiedenen Sprachen kamen zu Gehör. Moderiert wurde das Konzert in Deutsch, Türkisch und Kurdisch von der in kurdischer Tracht gekleideten Medina Kazik. Der zweite Teil wurde mit dem kurdischen Lied der Vertreibung "Malan Bar Kir" ("Die Familien sind weg") eröffnet. Den Schlusspunkt setzte "Azer", das Friedenslied wurde dabei in drei Sprachen gesungen.

Als Gäste wohnten dem Konzert der Beigeordnete der Kreisstadt, Sören Meng, der Vorsitzende der allevitischen Gemeinde - 5000 Alleviten leben im Saarland - Ozdemir Faruk, und der Neunkircher Integrationshelfer Cemal Kaja bei. "Yemek" (Essen), regionale und orientalische Süßig- und Köstlichkeiten fehlten nicht. Sie konnten vor, in der Pause oder nach dem Konzert gekostet werden.

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