Sie ist jung, singt moderne Schlagersongs, hat blonde Haare und ein sympathisches Lächeln - wer Linda Hesse (noch) nicht kennt, vergleicht sie gerne mit ihrer berühmten Kollegin Helene Fischer . Doch für die 27-Jährige steht fest: "Sie ist eine grandiose Künstlerin, es steht für mich völlig außer Frage, mich mit ihr zu vergleichen." Zudem hat Linda Hesse inzwischen längst erfolgreich ihren eigenen Weg eingeschlagen: Mit ihrer Single "Knutschen. . .ich kann nichts dafür" stand sie fünf Wochen auf Platz eins der deutschen Hörfunk-Charts und trat in über 60 TV-Shows auf.

Zur Veröffentlichung ihren zweiten Albums "Hör auf dein Herz" besuchte die Sängerin kürzlich Saarbrücken : "An Rosenmontag 2013 hatte ich hier bei einem Radiosender mein erstes Fantreffen", erinnert sie sich im SZ-Gespräch. Und auch mit der Kinder-Pop-Band "Wir 3", mit der sie nach ihrem Abitur unterwegs war, trat sie bereits 2007 beim "Saar-Spektakel" in der Landeshauptstadt auf und besuchte saarländische Schulen: "Das war eine Zeit, die mich sehr geprägt hat", blickt sie zurück. Kinder seien eigentlich das herzlichste und ehrlichste Publikum überhaupt.

Schon in jungen Jahren habe sie Sängerin werden wollen. "Es war mir immer wichtig, Musik mit deutschen Texten zu machen - die versteht jedes Kind und jeder Erwachsene", sagt sie. Auch musikalisch habe sie sich nie Grenzen gesetzt. Zumal auch ihr persönlicher Geschmack sehr vielseitig sei und von der Country-Sängerin Dolly Parton bis zu Pop-Star Robbie Williams reiche.

Auch ihre eigene Musik sei "mit Hand und Herz gemacht", betont Hesse. So habe sie ihr zweites Album mit Musikern live eingespielt, die bereits für Größen wie Howard Carpendale , und Jan Delay gearbeitet haben. Einige Titel, darunter auch ihre aktuelle Single "Verbotene Liebe", hat die Sachsen-Anhaltinerin, die zurzeit nach eigenen Angaben (nur) in die Musik verliebt ist, zudem mit dem Filmorchester Babelsberg aufgenommen: "Eine unglaublich emotionale Erfahrung", blickt sie zurück.

Textlich sind die Lieder ihrer neuen CD noch persönlicher und tiefgründiger geworden, erklärt Hesse. Als sie damals ins Studio von Joachim Horn und André Franke gekommen ist, sei sie die erste Sängerin der renommierten Produzenten von Semino Rossi, Matthias Reim und anderen gewesen, die noch ein "unbeschriebenes Blatt" war. Drei Jahre später erschien ihr Debüt-Album "Punktgenaue Landung". Nun kenne man sich besser, habe ein gegenseitiges Vertrauens-Verhältnis aufgebaut und sie sich geöffnet: "Die Texte sagen genau das, was ich sagen will", erklärt sie, "einiges hätte ich mich nicht getraut auszusprechen." Doch ihr Kreativ-Team habe ihr dann entgegnet: "Das kannst Du ruhig sagen."

Auch in den nächsten Wochen und Monaten hat der bekennende Hosenträger-Fan viel vor: Nach großen TV-Shows wie "Willkommen bei Carmen Nebel " und gestern Morgen im "ZDF-Fernsehgarten" folgt 2015 ihre Tour, die Linda Hesse am 3. März auch ins Mannheimer Capitol führen wird.