„Müssen den Respekt ablegen“

Saarbrücken · Am Samstag bestreiten die Handballerinnen der FSG Dudweiler-Fischbach ihr Heimspiel gegen den TuS Neunkirchen. Es ist ein richtungweisendes Duell - das Spiel des Saarlandliga-Zweiten gegen den Ersten.

 Nathalie Buschmann (oben) gehört zu den erfahrenen Spielerinnen aus Dudweiler-Fischbach. Foto: Klos

Nathalie Buschmann (oben) gehört zu den erfahrenen Spielerinnen aus Dudweiler-Fischbach. Foto: Klos

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Es könnte eine Vorentscheidung sein. Eine Vorentscheidung um die Meisterschaft. Am Samstag ab 20 Uhr steigt in der Dudweiler Dudohalle das Spitzenspiel der Damenhandball-Saarlandliga zwischen der FSG Dudweiler-Fischbach und dem TuS Neunkirchen. Die Gäste aus Neunkirchen stehen mit 26:4 Punkten an der Spitze der Tabelle, Dudweiler ist mit 25:5 Punkten der erste Verfolger - und in der eigenen Halle bislang noch ungeschlagen.

Der Drittliga-Absteiger TuS Neunkirchen hat schon ganz offen Aufstiegsziele formuliert. Die FSG plant jedoch noch nicht so weit. "Mit dem Thema Aufstieg haben wir uns noch nicht beschäftigt. Wir haben uns dieses Spitzenspiel erarbeitet, und falls wir es erfolgreich bestreiten, werden wir uns in der anschließenden Pause auch mit den Planungen für kommende Saison beschäftigen", sagt der Dudweiler Trainer Rüdiger Lydorf. "Neunkirchen ist die einzige Mannschaft, die wirklich hoch will. Für uns wäre das ein Riesenschritt, der eigentlich ein bis zwei Jahre im Voraus geplant werden müsste, um die Liga finanziell und sportlich zu stemmen." Den Aufstieg verweigern würde sein Team aber nicht. Seit kurzer Zeit müssen die Mannschaften, die nicht aufsteigen wollen, gleich zwei Klassen absteigen. "Das wäre eine Katastrophe für eine Mannschaft von diesem Potenzial", sagt der Trainer.

Wie groß dieses Potenzial ist, hat die FSG in der bisherigen Saison mit nur zwei Niederlagen bewiesen. Eine der beiden Pleiten erlebte Dudweiler-Fischbach jedoch im Hinspiel gegen Neunkirchen (16:26). "Wir haben noch etwas aus dem Hinspiel gutzumachen. Wir haben eigentlich gut mitgehalten, sind aber gegen Ende des Spiels doch ins Hintertreffen geraten", erinnert sich Lydorf. "Allerdings war das im Oktober und ist schon lange her."

Was er damit meint, ist offensichtlich. Die Niederlage am dritten Spieltag war die letzte der bisherigen Saison. Die Mannschaft zeichnet sich durch eine gute Mischung aus erfahrenen und Perspektivspielerinnen aus. "Wir denken nur von Spiel zu Spiel. Meine Spielerinnen laufen nie Gefahr, abzuheben. Wir wollen oben dabei bleiben und können am Samstag ohne Druck auflaufen", sagt Rüdiger Lydorf entspannt. "Wichtig wird sein, dass wir den Kampf annehmen und den Respekt ablegen. Neunkirchen ist Erster, mit der besten Offensive und der besten Defensive, sie sind für mich daher leicht favorisiert."

Erst vergangenen Wochenende schoss die TuS den Tabellenletzten TV Birkenfeld mit 42:22 aus der Halle. "Ich gewinne lieber mit fünf Toren und gebe dafür Spielerinnen Einsatzzeit, die nicht so oft zum Zug kommen", sagt Lydorf und begründet: "Es ist wichtig, dass wir uns auf jede einzelne Spielerin verlassen können."

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