Müllabfuhr und Stadtwerke haben mit den Winterfolgen zu kämpfen
Saarbrücken. Die Müllwerker rüttelten heftig an den grauen und grünen Gefäßen. Sie wollten die darin zu eisigen Klumpen verschmolzenen Abfälle lösen. Doch graue und grüne Tonne blieben halb voll. Das kommt oft vor, wie Judith Pirroth vom Zentralen Kommunalen Entsorgungsbetrieb (ZKE) weiß. Pirroth stellte auf SZ-Anfrage zusammen, wie Bürger den ZKE-Mitarbeitern helfen können
Saarbrücken. Die Müllwerker rüttelten heftig an den grauen und grünen Gefäßen. Sie wollten die darin zu eisigen Klumpen verschmolzenen Abfälle lösen. Doch graue und grüne Tonne blieben halb voll. Das kommt oft vor, wie Judith Pirroth vom Zentralen Kommunalen Entsorgungsbetrieb (ZKE) weiß. Pirroth stellte auf SZ-Anfrage zusammen, wie Bürger den ZKE-Mitarbeitern helfen können.Vor allem in Biomülltonnen friere oft feuchter Inhalt fest. Pirroth rät: "Die Tonne sollte, zumindest vor der Abfuhr, noch in einem frostfreien Raum stehen, damit die Abfälle antauen können. Versuchen Sie bitte, das Gefäß so trocken wie möglich zu halten, zum Beispiel, indem Sie Bioabfälle in Zeitungspapier oder in Papiertüten verpacken und am Boden und als Zwischenschicht Zeitungspapier einlegen." Für Biomüll- und Restmülltonnen gelte: "Füllen Sie nie Flüssigkeiten ein. Im Sommer bilden sich Maden. Im Winter friert der Inhalt fest."
Gerade weil Letzteres oft vorkomme, stelle der ZKE die Müllautos anders ein. Sie rütteln im Winter die Tonnen von vornherein öfter durch, damit sich Abfälle lösen. Mehr gehe nicht. "Es ist den Müllwerkern aus Gründen der Arbeitssicherheit verboten, in die Gefäße zu fassen und die angefrorenen Abfälle zu lockern. Festgefrorene Abfälle bleiben deshalb in der Tonne." Das ausgeklügelte Messverfahren an den Autos verhindere aber, dass Müll, der nicht im Fahrzeug landet, in Rechnung gestellt wird.
Vor dem nächsten Kälteeinbruch gibt Pirroth den Kunden noch folgende Bitte mit: "Es ist sehr wichtig, dass sowohl die Gehwege als auch die Wege zu den Tonnen schnee- und eisfrei sind. Bei Stürzen auf nicht richtig geräumten Wegen haben sich ZKE-Mitarbeiter in diesem Winter schon Prellungen zugezogen." Doch nicht nur die Kälte, sondern auch steigende Temperaturen haben im Winter ihre Tücken. Die Stadtwerke teilen mit, warum das so ist: "Sobald es taut, platzen die Rohre." Aber auch bei Frost könnten an Wasserleitungen und -zählern erhebliche Schäden entstehen.
Das Unternehmen rät, Leitungen im Freien zu entleeren und Wasserzählerschächte im Freien frostsicher abzudecken. Besonders auf Baustellen müssten Wasserzähler geschützt werden. Kellerfenster und Garagentore sollten geschlossen bleiben, Kellerrohre gut isoliert sein.
Fragen beantwortet der Kundenservice der Stadtwerke unter Tel. (06 81) 5 87 55 55, bei Störungen gibt es rund um die Uhr Hilfe unter Tel. (06 81) 58 70.
"Sobald es taut, platzen die Rohre."
Stadtwerke Saarbrücken
