Mozain macht Borussia traurig

Saarbrücken · Eigentlich war Borussia Neunkirchen schon so gut wie auf dem Masters-Thron 2014. Im Finale gegen Röchling Völklingen führten die Schwarz-Weißen schon mit 3:0. Doch dann ließ sich die Borussia noch die Butter vom Brot nehmen.

 Sammer Mozain (rechts) wurde mit seinen späten Treffern zum 3:3 und 4:3 zum Schreckgespenst für Borussia. Hier kommt er im Finale gegen den starken Athanasios Noutsos zum Schuss. Foto: Schlichter

Sammer Mozain (rechts) wurde mit seinen späten Treffern zum 3:3 und 4:3 zum Schreckgespenst für Borussia. Hier kommt er im Finale gegen den starken Athanasios Noutsos zum Schuss. Foto: Schlichter

Foto: Schlichter

Masters-Finale 2014 zwischen den beiden Oberligisten Borussia Neunkirchen und Röchling Völklingen. Die Borussia führt dreieinhalb Minuten vor dem Ende und die mitgereisten Fans in ihrer Ecke feiern in Gedanken schon den vierten Masters-Triumph für ihren Verein nach 2002, 2003 und 2008. Zu überlegen war die Borussia nicht nur im Finale, sondern auch im gesamten Turnierverlauf. Was sollte da noch schief gehen?

Doch in den letzten 210 Sekunden des Endspiels ging dann so ziemlich alles schief. Völklingen verkürzte auf 1:3, dann sah Armend Haliti nach einem unnötigen Foulspiel gegen Patrick Jantzen Rot. In Überzahl kam Völklingen zum 3:3-Ausgleich. Neunkirchen war in den Schluss-Sekunden wieder komplett, doch es ging nichts mehr bei den Schwarz-Weißen. 17 Sekunden vor dem Ende schickte Sammer Mozain, der schon das 3:3 geschossen hatte, mit dem 4:3 für Völklingen die Borussen ins Tal der Tränen. "So auf den letzten Drücker zu verlieren ist natürlich wahnsinnig bitter", stöhnte Borussen-Schlussmann Thomas Wiener. "Zumal wir ein richtig gutes Turnier gespielt haben und über weite Strecken richtig guten Fußball gespielt haben", ergänzte der Torhüter.

Auf dem Weg ins Endspiel hatte Neunkirchen im Halbfinale die zweitbeste Mannschaft aus dem Kreis, den FV Eppelborn, deutlich mit 6:1 bezwungen. "Wir mussten nach dem 2:0 für die Borussia aufmachen und das hat Neunkirchen gnadenlos ausgenutzt. Für mich war die Borussia die beste Mannschaft des Turniers", sagte Eppelborns Spieler Mario Valtchev. Das fanden viele Zuschauer, nicht nur die Borussen-Fans, die vor dem Finale mit Wunderkerzen für Stimmung gesorgt hatten. Die Neunkircher hatten richtig stark gespielt, die technisch starken Nabil Dafi, Athanasios Noutsos, Abdul Kizmaz oder der bärenstarke Jens Kirchen für viele tolle Szenen gesorgt.

Bei Eppelborn war nach dem Halbfinal-Aus die Luft raus. Der Saarlandligist um Hallenfuchs Jens Schlemmer hatte die Vorrunde noch ohne Niederlage überstanden, im Spiel um Platz drei gab es dann aber gegen den FV Diefflen eine 2:5-Niederlage.

"Klasse Erlebnis" für Hangard

Bereits nach der Vorrunde hatten sich die beiden anderen Kreis-Teams verabschiedet. Titelverteidiger FC Hertha Wiesbach verlor nach einer Niederlage gegen Neunkirchen (1:2) und einem Sieg gegen den SV Bübingen (3:1) das entscheidende Duell ums Weiterkommen gegen Völklingen deutlich mit 1:6. "Unser Fokus lag dieses Mal ohnehin nicht auf der Hallenrunde. Von daher hält sich die Enttäuschung in Grenzen", meinte Trainer Helmut Berg.

Auch die SVGG Hangard musste nach der Vorrunde die Segel streichen. Im ersten Spiel unterlag der Saarlandligist gegen Diefflen mit 1:4. Nach einem 3:3 gegen Eppelborn im zweiten Vorrunden-Duell reichte auch ein abschließender 5:4-Erfolg gegen die FSG Schmelz-Limbach nicht mehr zum Weiterkommen. Auch in Hangard hielt sich die Enttäuschung aber in Grenzen. "Es war ein klasse Erlebnis für uns, überhaupt dabei gewesen zu sein", sagte Mittelfeldspieler Daniel Isensee.

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