Modernes Konzept für barockes Pfarrhaus

Lebach · Umfangreiche Umbaumaßnahmen laufen derzeit im Lebacher Pfarrhaus. Nicht wegen des neuen Pastors wird umgebaut. Es müssen weitere Räume geschaffen werden, da sich durch den Zusammenschluss zur Pfarreiengemeinschaft in Lebach vieles konzentriert. Eine halbe Million Euro wird verbaut.

 Das Pfarrhaus in Lebach ist zurzeit eine Baustelle: Pastor Hermann Zangerle in seinem späteren Arbeitszimmer (l.) und das Pfarrhaus von außen (r.). Fotos: Andreas Engel

Das Pfarrhaus in Lebach ist zurzeit eine Baustelle: Pastor Hermann Zangerle in seinem späteren Arbeitszimmer (l.) und das Pfarrhaus von außen (r.). Fotos: Andreas Engel

 Im früheren Archiv stehen Figuren und Kartons.

Im früheren Archiv stehen Figuren und Kartons.

Von außen wird sich nicht viel am Pfarrhaus in Lebach ändern. Das Haus aus dem Jahre 1775 steht unter Denkmalschutz und ist im Barockstil erbaut. Allerdings ein neues Dach muss her, die Fassade wird ausgebessert und gestrichen. Das Balkondächelchen auf der Hinterseite und das dazugehörige Geländer werden restauriert. Auch eine Wendeltreppe wird aus den Privaträumen des neuen Hausherrn in den Garten führen. Für die Außenarbeiten, Dach und Fassade, sind 270 000 Euro veranschlagt, für die Innenarbeiten 260 000 Euro.

Installation ist 40 Jahre alt

Die Pfarreiengemeinschaft muss etwa 20 Prozent der Kosten tragen. Bis Anfang Sommer soll alles fertig sein.

Seit 1. Dezember hat Lebach einen neuen Pastor. "Das Pfarrhaus wird nicht wegen mir umgebaut", erklärt Hermann Zangerle bei einem Termin auf der Baustelle. Doch die alten Pfarrhäuser, und das aus Lebach ist gut über 200 Jahre alt, waren nicht für die heutigen Verhältnisse gebaut. Platz ist freilich genug im Lebacher Pfarrhaus. Da sich seit dem Zusammenschluss der Lebacher Pfarreien zu einer Pfarreiengemeinschaft die Arbeit in Lebach konzentriert, müssen mehr Büro-, Verwaltungs- und Besprechungsräume her. Auch entsprechen die Installationen nach gut 40 Jahren nicht mehr den modernen Anforderungen. Da gab es höchstens eine Telefonleitung, an Computer oder Internet war nicht zu denken.

Die untere Etage mit ihren 156 Quadratmetern wird komplett als Büroetage umgebaut. Neben dem Pfarrbüro wird es ein großes Besprechungszimmer geben. Kooperator Jey und Gemeindereferentin Marlene Schenk werden Büros dort haben, ebenso ist ein Sozialraum dort eingeplant und ein Raum für Kopierer und Papierlagen, in dem eventuell Platz für einen Praktikanten ist.

Der erste Stock, 110 Quadratmeter, wird für den Pastor eingerichtet. Ein Wohn- und Esszimmer, Küche, Schlafzimmer und ein großes Bad sowie ein Abstellraum und ein Büro werden von Pastor Zangerle bewohnt und genutzt. Unters Dach, 100 Quadratmeter, soll ebenfalls eine Wohnung kommen. Die könnte vom Kooperator genutzt werden. Auch sind dort Gästezimmer vorgesehen. Da dort nur kleine Fenster eingebaut sind und die Decken aus dunklen Eichenbalken bestehen, müsste mit einem hellen Anstrich für mehr Helligkeit gesorgt werden. Auch befindet sich dort oben das Archiv.

Türen und Fenster bleiben

Um dies alles zu realisieren, mussten einige Wände versetzt werden. Bauschutt liegt noch in den meisten Räumen, überhaupt musste sehr viel entrümpelt werden. "Es werden nur notwendige Arbeiten erledigt", merkt Zangerle an. Die Türen sowie die Fenster bleiben, sie werden überarbeitet und gestrichen. Auch im Treppenhaus wird sich außer einem Anstrich nichts verändern. Einige Heizkörper müssen erneuert werden, und die Gasheizung von 1993 wird überholt. Die gesamte Haustechnik kommt in den Keller, 100 Quadratmeter. Pastor Hermann Zangerle bedauert, dass der Keller feucht ist. Denn dort wäre Platz zum Beispiel für einen Gruppenraum für die Messdiener.

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