Mittagessen für Flüchtlinge kommt aus Gefängnisküche

Saarbrücken · . Die Großküche in der Justizvollzugsanstalt (JVA) auf der Saarbrücker Lerchesflur versorgt kurzfristig über das Fastnachtswochende auch 70 Kriegsflüchtlinge. In dieser Küche arbeiten auch Gefangene.

Die Saarbrücker Feuerwehr, die die in einem Notquartier in einem ehemaligen Burbacher Baumarkt untergebrachten Flüchtlinge betreut, hat die Gefängnisleitung um Anstaltschef Pascal Jenal um Unterstützung und Amtshilfe gebeten. Die ersten 70 Portionen so genannter "Moslemkost" (ohne Schweinefleisch), die auch in der Haftanstalt auf dem Speiseplan steht, konnten die Wehrleute bereits am Mittwoch im Gefängnis in Warmhalteboxen abholen. Der Extra-Auftrag für die Gefängnis-Köche endet nach Angaben aus dem Justizministerium am Rosenmontag. Der Saarbrücker Feuerwehrchef Josef Schun erklärte gegenüber der SZ, ab diesem Zeitpunkt sollten sich die Flüchtlinge selbst versorgen. Dafür stehe in dem Übergangsquartier eine große Küche mit sechs Kochplätzen zur Verfügung. Die Selbstversorgung, etwa mit Frühstück und Abendessen , sei bereits "super angelaufen".

Justizminister Reinhold Jost (SPD ) betonte, die zahlreichen humanitären Aufgaben könnten nur dann bewältigt werden, wenn alle Behörden und Institutionen unbürokratisch zusammenarbeiteten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort