Mit Rat und Tat für Flüchtlinge

Saarbrücken · Flüchtlingen helfen, sich im ihnen fremden Behördendschungel zurechtzufinden - das ist das Ziel der noch jungen so genannten "Refugee Law Clinic Saar" (Flüchtlingsrechte-Klinik) an der Saar-Uni. Sie wurde am 19. Mai auf Initiative von Jura-Studenten gegründet.

Am Freitag feierten sie gemeinsam mit dem Schirmherrn, Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD ), den Beginn des Ausbildungsangebots im Wintersemester. Die "Refugee Law Clinic Saar", die Teil eines bundesweiten Netzwerks ist, bietet Studierenden eine Ausbildung im Asyl- und Migrationsrecht an, damit diese wiederum Flüchtlingen eine kostenlose Beratung anbieten können. Der gemeinnützige Verein wird von ehrenamtlichen Mitgliedern geleitet und finanziert sich durch Spenden.

Maas lobte das Engagement. Der Verein leiste einen wesentlichen Beitrag dazu, "dass wir uns nicht in einem dunklen Land bewegen, das vor allem Montagsabends in Dresden immer ganz dunkel wird, sondern, dass wir ein weltoffenes und tolerantes Land sind". Er verurteilte "billigste politische Versuche, den Terrorismus und die Flüchtlingsfrage in unverantwortlicher Weise miteinander zu verbinden". Uni-Präsident Volker Linneweber betonte, dass die Initiative "von unten", also von Seiten der Studierenden ausgegangen sei, die die Flüchtlingsfrage zu "ihrem Thema" gemacht hätten. Kennzeichnend für eine moderne Universität sei es, dass sie gesellschaftliche Themen aufgreife, die keine Studienfachgrenzen kennen, weshalb auch die Vorlesungsreihe des Vereins für Akteure aus anderen Studiengängen offen sei.

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