Mit Hartplatz-Hilfe zum Klassenverbleib?

Saarbrücken · Auch im Tabellenkeller geht's eng zur Sache. Die schlechtesten Karten haben der FV Siersburg und die Spvgg. Quierschied.

 Lothar Pesch. Foto: Ruppenthal

Lothar Pesch. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Die Einen setzen im Kampf um den Klassenverbleib auf Neuzugänge und die Masters-Euphorie. Die Anderen auf einen Hartplatz. Die Rede ist von den Schlusslichtern in der Fußball-Saarlandliga: der FV Siersburg und die Spvgg. Quierschied. Mit je zwölf Punkten stehen sie in der Tabelle ganz hinten.

Die Quierschieder haben in der Winterpause mit Johannes Reichrath von Saar 05 Saarbrücken, Onur Dede vom SC Friedrichsthal, Amon Gadell von der SV Elversberg II, Faruk Ljaic von den SF Köllerbach und Sascha Scheid vom FC Kutzhof gleich fünf Neuzugänge geholt, um die Qualität im Kader zu erhöhen. Zudem sorgte eine gute Hallenrunde beim abstiegsbedrohten Aufsteiger für Euphorie. Quierschied wurde beim Masters sensationell Zweiter. "Ich hoffe, dass uns das Auftrieb für die Feldrunde gibt", sagt Trainer Lothar Pesch vor dem Auftakt am kommenden Samstag um 15.30 Uhr gegen den SC Halberg Brebach. Pesch hat seinen Vertrag in der vergangenen Woche für die kommende Spielzeit verlängert.

Auch bei Schlusslicht Siersburg steht der Übungsleiter trotz der sportlichen Talfahrt nicht zur Debatte. Nicola Granata hat seinen Kontrakt beim FV im Dezember 2016 für die nächste Runde verlängert - unabhängig von der Liga-Zugehörigkeit. Granata glaubt, dass seine Mannschaft den Klassenverbleib schaffen kann. "Es ist noch alles drin. Viele Mannschaften, die vor uns stehen, sind für uns noch in Reichweite", erklärt der 46-Jährige. Der Tabellen-13., die DJK Bildstock, hat beispielsweise nur vier Punkte mehr als der FV Siersburg.

Die Hälfte seiner zwölf Punkte holte Siersburg in den vergangenen zwei Heimspielen vor der Winterpause. Diese wurden auf dem Hartplatz in Siersburg ausgetragen, weil der Rasenplatz unbespielbar war. Auf der "braunen Asche" bestreitet der FV auch seine beiden ersten Partien nach der Winterpause. Am kommenden Sonntag um 15 Uhr ist Bildstock zu Gast beim Schlusslicht. Drei Tage später erwartet Siersburg den SV Auersmacher. "Der Hartplatz ist sicherlich im Moment ein kleiner Vorteil für uns", gibt Granata zu. Natürlich setzt sein Verein im Kampf um den Klassenverbleib aber nicht nur auf den bei Gegnern unbeliebten Hartplatz.

Der FV hat im Winter auch zwei Rückkehrer zu vermelden. Mittelfeldspieler José Niethammer, der zuletzt für die Fußball-Akademie des FC Barcelona in der Karibik arbeitete, spielt ebenso wieder für Siersburg wie Stürmer Daniel Schmidt, der zuletzt Spielertrainer beim TSC Neunkirchen war.

Während der Abstiegskampf für die Spvgg. Quierschied und den FV Siersburg wenig überraschend kommt, befindet der SV Mettlach sich dort völlig überraschend. Zur Winterpause ist der Vizemeister Drittletzter. Im Winter gelang es dem SV allerdings, mit Thomas Will den Torschützenkönig der vergangenen Saison zurückzuholen - er erzielte damals 40 Treffer. Will spielte ein halbes Jahr lang wegen eines Praktikums in München bei Bezirksligist FC Schwabing. Ob er dem SV Mettlach nur bis April oder bis zum Saisonende zur Verfügung steht, ist noch offen. Der Torjäger weiß noch nicht genau, wie es bei ihm studien- oder berufstechnisch in den kommenden Monaten weitergeht.

 Nicola Granata. Foto: Jenal

Nicola Granata. Foto: Jenal

Foto: Jenal
 Thomas Will. Foto: Thiel

Thomas Will. Foto: Thiel

Foto: Thiel

Die Zahl der Absteiger aus der Saarlandliga steht nicht fest. Sie hängt von zwei Faktoren ab. Der erste ist, wie viele saarländische Oberligisten runterkommen. Der zweite, ob der Tabellenzweite der Saarlandliga in der Aufstiegsrunde in die Oberliga aufsteigt. Nach jetzigem Stand in der Oberliga müssten maximal zwei Mannschaften den Gang aus der Saarland- in die Verbandsliga antreten. Im schlimmsten Fall könnten es bis zu vier Absteiger werden.

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