Mit Doneda und Osendorf ins Reich der virtuosen Stille

Saarbrücken. Nach längerer Pause hatte Hans Husel am Dienstag wieder zur KünstlerHausMusik geladen. Einmal mehr bei dieser der Improvisierten Musik gewidmeten Reihe präsentierte sich das Atelier in der Karlstraße gut besucht. Gäste des Abends waren der Franzose Michel Doneda (Sopransaxofon) und sein jüngerer deutscher Partner Nils Ostendorf (Trompete)

Saarbrücken. Nach längerer Pause hatte Hans Husel am Dienstag wieder zur KünstlerHausMusik geladen. Einmal mehr bei dieser der Improvisierten Musik gewidmeten Reihe präsentierte sich das Atelier in der Karlstraße gut besucht. Gäste des Abends waren der Franzose Michel Doneda (Sopransaxofon) und sein jüngerer deutscher Partner Nils Ostendorf (Trompete). Beileibe keine leichte Kost reichte das Duo. Wer jene im Freejazz-Genre meist übliche wilde Aktion erwartete, war hier an der falschen Adresse. Palette von FarbenDoneda und Ostendorf zeigten eine Virtuosität, die sich nur dem Kenner erschloss und sich überwiegend im unteren Dynamikbereich abspielte - eine Reise in die Stille durchaus meditativen Charakters. Wer sich darauf einließ und dennoch die Ohren spitzte, kam auf seine Kosten. So waren weite Strecken des freien Improvisierens langatmig, in dem Sinn, dass die beiden Bläser langen Atem zeigten. Ausgedehnte Liegetöne vereinigten sich mit mannigfaltigen Luftgeräuschen. Nicht alle Tage hört man eine derart breite Palette von Farben zwischen Zischen, Krächzen, Röcheln und Pfeifen. Oft war kaum zu erkennen, welche Instrumente hier überhaupt im Einsatz waren - reiner losgelöster Klang. Und selbst wenn die Finger flink über Ventile und Klappen tanzten, so drangen in dieser fragilen Schattenwelt meist nur angedeutete Töne aus den Trichtern. uhr Dienstag, 5. Mai, 20 Uhr: KünstlerHausMusik im Saarländischen Künstlerhaus in der Karlstraße mit dem Trio PAPAJO aus Paul Hubweber, John Edwards und Paul Lovens.

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