Mit der Kanzlerin an einem Tisch

Saarbrücken/Berlin · Die 16-jährige Yolanda Stabel, Schülerin des Deutsch-Französischen Gymnasiums in Saarbrücken, will bei zentralen Punkten der Weltpolitik mitreden. Am 11. Mai trifft sie in Berlin auch Bundeskanzlerin Angela Merkel.

 In Köln traf Yolanda Stabel auch den Unicef-Botschafter und Astronauten Alexander Gerst. Foto: Unicef

In Köln traf Yolanda Stabel auch den Unicef-Botschafter und Astronauten Alexander Gerst. Foto: Unicef

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"Bildung gibt Wissen. Wissen gibt Kraft zu Handeln. Und Handeln kann eine bessere Zukunft für alle bringen", so lautet Yolanda Flavia Stabels Lebensmotto. Die 16-jährige Schülerin des Deutsch-Französischen Gymnasiums (DFG) in Saarbrücken darf als eine von sechs Jugendlichen aus Deutschland vom 7. bis 13. Mai am internationalen Jugendgipfel J7 in Berlin teilnehmen. Die Ergebnisse des Gipfels stellen die Jugendlichen am 11. Mai Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU ) und Bundesjugendministerin Manuela Schwesig (SPD ) vor.

"Klar, werden unsere Konzepte nicht direkt umgesetzt, aber ich hoffe, wir können so einen Denkanstoß geben", erläutert Yolanda. Zudem wolle sie sich mit anderen Jugendlichen weltweit vernetzen, um so neue, gemeinnützige Projekte zu schaffen. Bei einem Vorbereitungswochenende in Köln hat die Elftklässlerin bereits ihre deutschen Mitstreiter kennen gelernt: "Es war super sich miteinander auszutauschen". Auch Unicef-Botschafter und Astronaut Alexander Gerst unterstützt das deutsche Team. Er war in Köln zu Gast und will auch Anfang Mai nach Berlin kommen. "Es war so inspirierend ihn zu treffen", erzählt Yolanda begeistert. Er habe ihr nochmals bewusst gemacht, wie wichtig es sei, sich zu engagieren.

Das Themenspektrum des J7-Gipfels ist sehr vielseitig, unter anderem werden Aspekte des Umweltschutzes, Gesundheitswesens oder der Flüchtlingspolitik analysiert und diskutiert. Themen die Yolanda interessieren. Die Welt brauche Engagement, man müsse einfach an vielen Stellen helfen. Yolanda leitet daher seit drei Jahren als Juniorbotschafterin die Unicef-Gruppe am DFG. Dabei setzt sie sich für gleiche Rechte für alle Kinder, den Schutz des eigenen Planeten und die Überwindung der Armut ein. Rund zwölf Mitglieder hat die Arbeitsgemeinschaft. "Wir organisieren gemeinsam vor den Herbstferien den Spendenlauf ‚Run for Health'", erzählt Yolanda stolz. Schüler der fünften bis neunten Klassen laufen zwischen acht und 15 Kilometer. Die Gelder des Spendenlaufs seien auch schon nach Syrien geflossen. "Es ist toll zu bestimmen, wohin das Geld kommt", erklärt sie. Auch eine Fairtrade-Gruppe hat die 16-Jährige gegründet. "Unser Ziel ist es, das DFG zu einer fairen Schule zu verwandeln", erklärt Yolanda. Bereits in der Caféteria gebe es Fairtrade-Pendants zu Hanuta, Snickers oder Mars - Produkte aus fairem Handel.

Wenn die Elftklässlerin neben ihrem ehrenamtlichen Engagement mal etwas Freizeit hat, spielt sie Theater, Klarinette, Klavier oder treibt Sport. "Ich gehe gerne Klettern oder mache Taekwondo", erzählt sie. Noch ein Jahr dann stehen bei ihr die Abiturprüfungen an. Was danach folgt, weiß Yolanda aber noch nicht: "Ich interesse mich für so viel Dinge, da weiß ich noch gar nicht genau, was ich später mal beruflich machen möchte." In einem aber ist sie sicher: "Engagieren will ich mich auch weiterhin."

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HintergrundDer J7-Gipfel ist das Pendant zum G7-Gipfel, der Anfang Juni im bayerischen Schloss Elmau stattfindet. Wie die Regierungs- und Staatschefs der G7-Staaten diskutieren 14- bis 18 Jährige aus Frankreich, USA, Japan, Kanada, Italien, Deutschland sowie dem Vereinigten Königreich, weiteren EU-Ländern und Entwicklungsländern über zentrale Zukunftsfragen. Dabei behandeln sie ähnliche Themen wie die Regierungschefs der G7. sum

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