Mit Blaulicht auf den Bietzerberg

Harlingen · Das Szenario: ein Brand bei der Heizungsfirma Neter in Harlingen. Die Lagerhalle brennt, acht Mitarbeiter werden vermisst, müssen gefunden und gerettet werden. Auch die Jugendfeuerwehr war im Einsatz.

 Der „Brand“ in der Lagerhalle musste mit vereinten Kräften gelöscht werden. Foto: Rolf Ruppenthal

Der „Brand“ in der Lagerhalle musste mit vereinten Kräften gelöscht werden. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Gemeinsam haben die Feuerwehren auf dem Bietzerberg den Ernstfall geprobt. Dabei gingen die Wehren von einem Brand bei der Heizungsfirma Neter in Harlingen aus. Die Lagerhalle brennt, so die angenommene Einsatzsituation. Acht Mitarbeiter werden vermisst. Das Feuer ist durch einen technischen Defekt ausgebrochen und hat sich rasch ausbreitet. Ein Problem stellt die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Anwesens Neter dar. Sie ist durch extreme Hitzeentwicklung gefährdet.

Gegen 17 Uhr geht über die Einsatzzentrale in Saarbrücken der Notruf an den Löschbezirk Harlingen. Bereits um 17.04 Uhr rückt die Wehr mit elf Einsatzkräften zum Brandort aus. Nach erster Erkundung fordern die Wehrleute Verstärkungskräfte an. Über die Einsatzzentrale werden von Einsatzleiter Bernd Horf die Löschbezirke Bietzen und Menningen nachalarmiert. Parallel dazu rüsten Angriffs- und Sicherungstrupp des Löschbezirks Harlingen zum Erstangriff. Unter schwerem Atemschutz dringen sie zum Brandort vor und leiten die Menschenrettung ein. Wasser-und Schlauchtrupp bringen die Pumpe in Stellung und bauen über einen Unterflurhydrant die Wasserversorgung auf.

Gegen 17.13 Uhr treffen die Einsatzkräfte aus Bietzen mit 19 Mann und Menningen mit zwölf Mann zeitgleich an der Örtlichkeit ein. Sofort laufen die Unterstützungsmaßnahmen zur Menschenrettung und Brandbekämpfung an. Der Löschbezirk Bietzen unterstützt mit zwei weiteren Atemschutztrupps die Harlinger Einsatzkräfte und übernimmt zudem die Kühlungsmaßnahmen am angrenzenden Nachbarhauses. Der Löschbezirk Menningen unterstützt mit zwei weiteren Atemschutztrupps die Menschenrettung, übernimmt die Wasserversorgung sowie die Kühlungsmaßnahmen für die Photovoltaikanlage. Da bei der Anlage kein Trennschalter vorhanden ist und somit der Strom nicht abgestellt werden kann, gilt erhöhte Vorsicht für alle Feuerwehrleute.

Während des weiteren Übungsverlaufs wird eine zentrale Atemschutzüberwachung durch den Löschbezirk Bietzen eingerichtet: Mittlerweile sind zwölf Atemschutztrupps im Einsatz. Das Ausleuchten der Einsatzstelle haben die Löschbezirke Menningen und Bietzen übernommen. Gegen 17.25 Uhr sind die Vermissten von den Einsatzkräften gefunden und in Sicherheit gebracht. Alle sind ansprechbar, werden jedoch vorsorglich zur Untersuchung ins Krankenhaus verbracht. Nach der Rettung der Personen kann dann auch das Feuer gelöscht werden. Die Photovoltaik-Anlage hat den Brand unbeschadet überstanden.

An der Übung waren 39 Feuerwehrmänner- und frauen sowie acht Jungen und Mädchen der Jugendfeuerwehr aus drei Löschbezirken beteiligt.

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