Mit 50 Jahren noch immer jung
St Johann · Der Saarbrücker Eschberg wird zwar schon 50, doch zählt er laut Oberbürgermeisterin Charlotte Britz zu den relativ neuen Wohnsiedlungen der Stadt. Ab Samstag wird das Jubiläum eine Woche lang gefeiert.
Das Wohngebiet Eschberg, in dem derzeit rund 6000 Saarbrücker leben, feiert ab kommenden Samstag eine Woche lang ein Jubiläum. Die zum Stadtteil St. Johann gehörende Siedlung wird 50 Jahre alt. Der Zoo, den wir vom heutigen Eschberg kennen, öffnete zwar schon im März 1950 seine Türen. Und 1962, wie Stadtteilautorin Inge Plettenberg in der Festschrift aufführt, zogen bereits die ersten Bewohner in die drei Häuser am Pommernring ein, welche die Ur-Eschberger noch immer "Zollhäuschen" nennen. Das Jubiläum aber bezieht sich auf die Begebenheiten, die Plettenberg so beschreibt: "Im ersten Quartal 1963 begann die Neubesiedlung des Eschberges mit dem Umzug zahlreicher Familien überwiegend aus St. Johann, Malstatt, Burbach und Alt-Saarbrücken in die Mietwohnungen der SGS (Siedlungsgesellschaft) am Mecklenburgring. Der Zuzug erfolgte vom Mecklenburgring 2 aufwärts. Ab 17. August wurden die Eigenheime in der Magdeburger Straße bezogen."
Den Eschberg besuchten die Römer übrigens schon im ersten Jahrhundert der heutigen Zeitrechnung, seit dem 14. Jahrhundert gibt es dort einen Gutshof. Den bewirtschafteten in den folgenden Jahrhunderten Saarbrücker Grafen und Fürsten, die auf dem Eschberg auch Sandstein für ihre Bauten brachen. Die Stadt wollte den Eschberg bereits zwischen den Weltkriegen besiedeln, kaufte das Gebiet aber erst 1950.
Oberbürgermeisterin Charlotte Britz: "Der Eschberg zählt trotz der erwähnten 50 Jahre zu den relativ neuen Wohnsiedlungen unserer Stadt." Auch sie blickt zurück: "Im Frühjahr 1958 erfolgte der erste Spatenstich für das damals neue Wohngebiet. 1963 zogen die ersten Bewohner in ihre neuen Wohnungen auf dem Eschberg, die mit Fernwärme versorgt wurden, Leitziel der damaligen Bebauung war eine ,gegliederte und aufgelockerte Stadt' mit einer übersichtlichen räumlichen Gliederung mit vielen Grünflächen und möglichst wenig Störung durch Industrie und Verkehr."
Das Eschberg-Jubiläum organisiert der Eschberger Hofplatzverein um seinen Schatzmeister Alexander Hübner. Er berichtet: "Die Planungen laufen glatt, jetzt muss nur noch das Wetter besser werden." Als Höhepunkte im vielfältigen Programm der Festwoche, in der sich alle Einrichtungen von Altenhilfe über Blindenzentrum, Kindereinrichtungen bis hin zum Zoo des Eschbergs mit Tagen der offenen Tür vorstellen, nennt er die Eröffnung am Samstag ab 16 Uhr auf dem Brandenburger Platz, das Bobbycarrennen am Sonntag ab 12 Uhr (Anmeldung bis 10.30 Uhr, dazwischen Einweisung und Probefahrten) und das Musikprogramm. So gibt das Saarbrücker Polizeiorchester, das übrigens auch auf dem Eschberg probt, am Eröffnungstag ab 17 Uhr auf dem Brandenburger Platz ein Konzert. Die Band I Ragazzi spielt am Donnerstag ab 19 Uhr bei der Italienischen Nacht im Restaurant "Eschberger Hof" (kalt-warmes Bufett 19,50 Euro, Anmeldung erwünscht), Kevin Alamba and the Dynamix am Freitag, 7. Juni, ab 19 Uhr auf dem Hofplatz und Marcel Adam am gleichen Ort zu gleicher Stunde einen Tag später. Das Bühnenprogramm beginnt an diesem Tag bereits um 13 Uhr mit dem Chor des Kinderhauses Brebach, "Voice of the Kids", danach spielen verschiedene Ensembles des Gymnasiums am Schloss. Das komplette Programm zur Festwoche steht im Internet.
Anmeldung Eschberger Hof: Tel. (06 81) 8 30 43 08.
mein-eschberg.de