Merzig kommt ohne neue Schulden aus

Merzig · Wenn der Stadtrat am Donnerstag den Haushaltsentwurf ohne gravierende Veränderungen passieren lässt, würde Merzig 2014 keine neuen Schulden machen. Sparen muss die Stadt trotzdem.

Die Kreisstadt Merzig muss in diesem Jahr voraussichtlich keine neuen Schulden machen: Wenn der Stadtrat in seiner Sitzung am Donnerstag den von der Verwaltung ausgearbeiteten Entwurf für den Haushalt 2014 ohne gravierende Änderungen beschließt, gäbe es aufs Jahr bezogen kein zusätzliches Loch im Haushalt - der Etat mit einem Gesamtvolumen von rund 60 Millionen Euro wäre ausgeglichen.

Dies erklärte Bürgermeister Marcus Hoffeld bei einem Pressegespräch im Rathaus (die SZ berichtete). Dass es kein weiteres Defizit im Haushalt gibt, führte Hoffeld auf mehrere Faktoren zurück: So bekomme Merzig höhere Schlüsselzuweisungen vom Land als noch im vergangenen Jahr, zudem würden die Belastungen durch die an den Landkreis zu zahlende Kreisumlage sinken - der Kreistag hatte bei der Verabschiedung des Haushaltes im Dezember eine niedrigere Kreisumlage als erwartet beschlossen. Zudem sind auch die Einnahmen aus der Gewerbesteuer höher ausgefallen als zuletzt.

Dennoch sei Sparsamkeit weiter dringend geboten, betonte der Verwaltungschef. "Wegen der Vorgaben der Schuldenbremse muss Merzig bis 2020 seinen Haushalt um rund zwei Millionen Euro verbessern", stellte Hoffeld klar - entweder durch Einsparungen in dieser Höhe oder durch eine Steigerung der Einnahmen. Hierzu werde die Verwaltung Vorschläge erarbeiten, die sie dann mit Stadtrat und Bürgerschaft "im offenen Dialog" diskutieren wolle, betonte Hoffeld.

Im aktuellen Etat liege ein Schwerpunkt der darin vorgesehenen Investitionen beim weiteren Ausbau der Kinderbetreuungsangebote. Rund 2,3 Millionen Euro werde Merzig in den Ausbau oder die Modernisierung der Betreuungsmöglichkeiten in verschiedenen Kindertageseinrichtungen (unter anderem Kita St. Marien Merzig, Kita und Krippe in Bietezn und Kindercampus Besseringen) investieren. Hoffeld: "Damit sind alle fertiggestellten und sich im Bau befindlichen Maßnahmen in diesem Bereich finanziert." Für rund 131 000 Euro will die Stadt ihre Straßenbeleuchtung modernisieren - dies soll langfristig auch zu sinkenden Energieausgaben beitragen.

Der Endausbau von Straßen und Wegen in bestehenden Baugebieten soll fortgesetzt werden. Weiter stellt die Stadt Geld für die Erschließung neuer Baugebiete in Wellingen und Fitten bereit, ebenso wie für den Neubau eines gemeinsamen neuen Feuerwehrhauses für Schwemlingen und Weiler.

Ein großes Projekt, das die Stadt längere Zeit beschäftigen dürfte, ist nach den Worten von Hoffeld die geplante Modernisierung der Stadthalle: "Hier wollen wir in drei Bauabschnitten insgesamt 1,2 Millionen Euro investieren, unter anderem in eine Verbesserung der Technik."

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