Merci, Florence!

Neunkirchen · Die Sängerin und Musikerin Florence Absolu erinnerte mit Liedern und Erzählungen an Edith Piaf. Für ihre Interpretation von Chansons wie „Milord“ oder „La Vie en Rose“ erntete sie stürmischen Beifall.

. "Piaf - L'hymne à l'amour", so lautete der Titel des Konzertes am Sonntagabend in der Gebläsehalle. Mit einem der bekannteren Titel von Edith Piaf, "Milord", eröffnete Florence Absolu den Abend. Schon nach den ersten Klängen des Akkordeons, meisterhaft gespielt von Christophe Oury, hatte man vergessen, wo man saß und wähnte sich irgendwo in Paris. Die Sängerin und Musikerin Florence Absolu, ausgebildet am Musikkonservatorium von Orléans, ließ ihr Publikum eintauchen in das kurze und dramatische Leben der Edith Piaf. Geboren 1915, verbrachte diese ihre Kindheit im Bordell ihrer Mutter. Geprägt von der Gewalttätigkeit des Milieus und vom Alkoholismus des Vaters, zeitlebens behaftet mit schweren gesundheitlichen Problemen, war sie stets auf der Suche nach der Liebe.

Auf der Suche nach Liebe

Unzählige Affären, mehrere Ehen, der Verlust ihrer kleinen Tochter und der Tod ihrer großen Liebe, Marcel Cerdan, der auf dem Weg zu ihr bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, all das bestimmte ihr Leben und spiegelte sich auch in ihren Liedern wieder. Vor jedem Chanson erklärte Florence Absolu ihren Zuhörern den Inhalt und erzählte mit charmantem französischen Akzent von den wichtigsten Etappen aus dem Leben der Piaf. Dabei versuchte sie nicht, die unvergleichliche Stimme von Edith Piaf zu imitieren, sondern blieb immer bei sich, ihrer eigenen klaren und warmen Stimme und ihrer eigenen Interpretation. Unterstützt von fünf Musikern und zwei Tänzern, sang sie sich in 90 Minuten ohne Pause, mit Dramatik, Charme und Witz, in die Herzen ihrer Gäste. Die ließen sich gerne zum Mitsingen animieren. Die Begeisterung in der Gebläsehalle war groß. "Ah, Sie können ja doch Krach machen", meinte Florence Absolu und spendierte zwei Zu-gaben. "Gut, dann spielen wir noch eins. Das haben Sie wahrscheinlich im Programm vermisst. Jetzt kommt es: La Vie en Rose". Mit dem vielleicht bekanntesten Titel von Edith Piaf ging ein großartiges Konzert zu Ende, das mehr Zuhörer verdient gehabt hätte. Merci beaucoup, Florence!

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