Mehr Polizisten statt mehr Kameras

Saarbrücken · Mehr Polizisten, ein IT-Park an der Uni und Kunst im öffentlichen Raum: Das sind einige Forderungen der SPD, mit denen sie sich beim Neujahrsempfang ihrer Fraktion im Stadtrat am Freitagabend im Festsaal des Rathauses St. Johann für die Landtagswahl positioniert hat.

"Angst ist nicht das dominierende Lebensgefühl dieser Stadt", da ist sich Peter Bauer, Fraktionsvorsitzender der SPD im Saarbrücker Stadtrat, sicher. Dennoch betonte er in seiner Rede beim Neujahrsempfang seiner Fraktion am Freitagabend, dass die innere Sicherheit nicht vernachlässigt werden dürfe. Das funktioniere aber nur, wenn wieder mehr Polizisten eingestellt werden. Und erst dann müssten auch technische Maßnahmen wie Videoüberwachung ausgebaut werden.

Tag des Gedenkens

Unterstützung bekam er von der Rednerin des Abends, Anke Rehlinger , Wirtschaftsministerin und Spitzenkandidatin der SPD für die Landtagswahl Ende März. "Echte Sicherheit kann man nur hinbekommen, wenn genug Polizisten vor Ort sind, die man sieht. Denn Täter haben Angst, entdeckt zu werden. Nur Kameras geht nicht", sagte sie.

Der Neujahrsempfang der SPD-Fraktion ist traditionell der letzte in einer langen Reihe von Empfängen im Januar in ser Landeshauptstadt Saarbrücken . In diesem Jahr fiel er auf den 27. Januar, den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Peter Bauer sprach von der "politischen Verpflichtung, unsere Gedenkkultur zu Ende zu bringen", konkret von dem geplanten Gedenkstein vor der Synagoge mit Namen der Opfer, den die Stadt errichten will.

Stolz ist Bauer darauf, dass Saarbrücken mehr Einwohner gewinnt als verliert. 182 500 seien es derzeit.

Mehr Einwohner

Es gelte auch weiterhin, die Leute aus der Uni hier im Ballungsraum Saarbrücken zu halten, damit sie nicht in andere Ballungsräume abwandern. Ein wichtiger Punkt dabei sei ein IT-Park an der Universität des Saarlandes , für den sich die SPD weiter einsetzen will,

Bauer machte sich außerdem für Kunst im öffentlichen Raum stark. An die Adresse der Künstler verkündete der Fraktionsvorsitzende: "Es wird auch in Zukunft in der Stadt Saarbrücken Kunst im öffentlichen Raum geben. Da können Sie mich beim Wort nehmen."

Das Schlusswort hatte Uwe Bußmann, Vorstandsvorsitzender der Saarbrücker Tafel, die mit dem "Kommunalen Bügeleisen" geehrt wurde. "Die Politiker sollten sich Gedanken machen, warum so viele Leute zur Tafel kommen", formulierte er seinen Arbeitsauftrag.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort