Mehr Platz für Grundschüler

Saarbrücken · Einmal 2,1 Millionen Euro, einmal 565 000 Euro: Dafür will die Stadt an zwei Saarbrücker Grundschulen das Raumangebot vergrößern. Hintergrund ist laut Bildungsdezernent Erik Schrader der zunehmende Wunsch nach Ganztagsplätzen und nach einem schulischen Nachmittagsangebot.

Als eine "richtige Leuchtturminvestition" im Saarbrücker Westen bezeichnet Bildungsdezernent Erik Schrader das, was die Stadt an der Grundschule Füllengarten in Burbach plant. Für jene - sie wird seit diesem Schuljahr als gebundene Ganztagsschule ausgebaut - soll es in naher Zukunft einen Erweiterungsneubau geben. Schrader: "Während andere Kommunen ihre Schulen schließen, bauen wir aus und um."

Bisher, so erläutert er, findet die Nachmittagsbetreuung der Schule in angemieteten Räumen der ehemaligen evangelischen Kita statt. Dies soll aber kein Dauerzustand sein. Die Entwurfsplanung für den Neubau wurde bereits in den verschiedenen Gremien vorgestellt: "Die Beschlusslage ist so klar, dass man mit einer Umsetzung der Pläne rechnen kann." 2 125 000 Euro soll das Ganze kosten. Im geplanten Erweiterungsbau soll es sechs zusätzliche Gruppenräume mit Nebenräumen und einen Speisesaal mit Küche für 200 Kinder (100 Kinder pro Schicht) geben. Das neue Gebäude mit einer Fläche von insgesamt 1150 Quadratmetern sei als Riegel gedacht, der die vorhandene U-Form des bisherigen Komplexes mit seinem derzeit dreiseitig umschlossenen Innenhof vollständig schließe, so Schrader.

Durch die Geländeneigung soll das Gebäude im Süden drei-, im Norden zweigeschossig sein. Das Erdgeschoss mit dem Eingang zum Speisesaal soll zum Innenhof hin transparent wirken, heißt es in der entsprechenden Verwaltungsvorlage. Losgehen könnte es laut Schrader "vermutlich im Laufe des nächsten Jahres", geplant sei, den Neubau zum Schuljahresbeginn 2016/17 in Betrieb zu nehmen.

Nutzerzahlen gestiegen

Auch an der Dependance Am Homburg der Max-Ophüls-Grundschule soll zusätzlicher Raum geschaffen werden, sagt Schrader. Und auch hier seien die Pläne bereits "sehr konkret". Schrader: "In den vergangenen zwei Jahren ist die Dependance Am Homburg in den öffentlichen Fokus gerückt, da von den Eltern zurecht bemängelt wurde, dass hier die Anmelde- und Nutzerzahlen für die Freiwillige Ganztagsschule (FGTS) dynamisch gewachsen sind, aber das Raumangebot bislang nicht gefolgt ist." Die Zahl der betreuten Kinder sei in den vergangenen Jahren immer weiter angestiegen, mittlerweile seien 90 Kinder in vier Gruppen der FGTS. Derzeit müsse bereits der Speiseraum nach dem Essen auch als Gruppenraum genutzt werden; Klassenräume dienten ebenfalls zusätzlich als Gruppenraum oder zur Hausaufgabenerledigung.

Für 565 000 Euro soll es nun einen "bedarfs- und standard angemessenen Ausbau der Freiwilligen Ganztagsschule" geben: Geplant sind der Anbau einer Küche, eines Speisesaals und eines Gruppenraums. Die Anbaufläche soll 215 Quadratmeter groß sein. Die bestehende Küche soll umfunktioniert und mit dem bisherigen Speisesaal als Gruppenraum genutzt werden. Schrader weist aber auch darauf hin, dass weiterhin eine Doppelnutzung von Klassenräumen auch zur Hausaufgabenerledigung nötig sein werde - "wie an anderen Schulen".

Auch hier geht er davon aus, dass sie im Laufe des nächsten Jahres beginnen und im Sommer 2016 fertig sein könnte.

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