Mehr Freiräume für Schulen stoßen auf breite Zustimmung

Saarbrücken · Die Entscheidung des Bildungsministeriums, den Schulen im Saarland mehr Freiräume bei Unterrichtsgestaltung und Finanzen zuzubilligen (die SZ berichtete), trifft auf breite Zustimmung. Der Grünen-Politiker Klaus Kessler erklärte, dies versetze die Schulen in die Lage, "das eigene Profil zu schärfen, dezentrale Entscheidungen zu treffen und sich stärker auf die Bedürfnisse ihrer Schüler einzustellen".

Er kritisierte aber, es dürfe Grund- und Förderschulen nicht selbst überlassen werden, ob das 15-Punkte-Bewertungssystem die bisherige Notenskala (1-6) ersetzen soll. Dies würde zu unterschiedlichen Bewertungsmaßstäben führen.

Die Landeselterninitiative für Bildung betonte, dass Vorgaben der Schulbehörde die Qualitätsentwicklung vor Ort gelegentlich behinderten. Deshalb sei es richtig, Schulen künftig inhaltliche und finanzielle Entscheidungen selbst treffen zu lassen. Die Schulen brauchten nun aber auch die Gewissheit, "dass Lehrermangel nicht selbst verantwortet werden muss", sowie gezielte Fortbildungsangebote, zum Beispiel über Unterrichtsentwicklung.

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) im Saarland wies darauf hin, dass sie die Initiative, den saarländischen Schulen mehr Verantwortung und Gestaltungsfreiheit zu geben, vor rund zehn Jahren mit entwickelt und im Modellversuch beratend mitgewirkt habe.

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