Mehlexplosion verheert den Osthafen

Saarbrücken. Großalarm am Osthafen! Eine der umfangreichsten Katastrophenschutzübungen der letzten Jahre haben das Technische Hilfswerk (THW), die Freiwillige Feuerwehr Saarbrücken, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und des Deutsche Rote Kreuz (DRK) am Freitagabend zu bestehen gehabt. Ort der Übung war das alte Getreidesilo am Saarbrücker Osthafen

Saarbrücken. Großalarm am Osthafen! Eine der umfangreichsten Katastrophenschutzübungen der letzten Jahre haben das Technische Hilfswerk (THW), die Freiwillige Feuerwehr Saarbrücken, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und des Deutsche Rote Kreuz (DRK) am Freitagabend zu bestehen gehabt.

Ort der Übung war das alte Getreidesilo am Saarbrücker Osthafen. Das seit vielen Jahren nahezu ungenutzte Gebäude bietet Raum für unterschiedliche Übungsszenarien und wurde vom THW mit Bedacht ausgesucht, um möglichst viel trainieren zu können.

Die Übung war daher nicht nur angesichts des eingesetzten Materials und Personals außergewöhnlich, sie dauerte auch noch ungewöhnlich lange und verlangte den Helfern der beteiligten Organisationen viel ab.

Als am Freitag gegen 19 Uhr THW und Feuerwehr alarmiert wurden, begann das Planspiel am Osthafen mit einem Lösch- und Rettungseinsatz. Verletztendarsteller des DRK hatten sich im Gebäude versteckt und warteten mit geschminkten Wunden auf Hilfe.

Mit Nebelmaschinen wurde Rauch erzeugt. Mit Knallkörpern simulierte das THW Explosionen. Türen wurden verkeilt, Licht gab es im Treppenhaus gar nicht. Der Einsatz nach einer angenommenen Mehlstaubexplosion hatte begonnen. Mit Atemschutz durchsuchten Feuerwehrleute das Haus, brachen Türen auf, die das THW präpariert hatte, und suchten Verletzte. Mit schwerem Gerät wurden diese durch Feuerwehr und THW ins Freie gebracht und dem DRK übergeben. Da die Explosion nach dem Übungsplan auch die Straße beschädigt hatte, wurden alle Verletzten auf dem Wasserweg in Sicherheit gebracht. DLRG und THW hatten dazu Boote im Einsatz. Eindrucksvoll: die Ausstattung des THW, das hoch effizientes Gerät hat.

Übungsleiter Karl-Heinz Sprick ließ die über 100 Aktiven der vier Organisationen lange schwitzen. Sie mussten für Licht sorgen, Gerüste aufbauen, einen Seilzug montieren, Verletzte versorgen.

Später waren ein überfluteter Keller auszupumpen und ein Fass mit Ammoniak zu bergen.

Zuschauer verfolgten die Übung mit großem Interesse. Am Ende waren die Helfer deutlich erschöpft, zumal die Übung bis in die Nacht dauerte. Doch der Aufwand lohnte sich. "Wir haben alle voneinander gelernt und miteinander gearbeitet", brachte DRK-Sprecher Helge Gilcher den Sinn der Übung auf den Punkt.

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