Marienschule vermittelt seit 60 Jahren Wissen und Werte
Saarbrücken. 60-jähriges Bestehen feiert am Samstag die Marienschule. Die Armen Schulschwestern der Dominikanerinnen aus Speyer gründeten die Schule am 12. September 1950 im damals neuen Gebäude des Ludwigsgymnasiums. Sie führten die Tradition der 1938 geschlossenen Ursulinenschule fort. Drei Schwestern unterrichteten zunächst 27 Schülerinnen
Saarbrücken. 60-jähriges Bestehen feiert am Samstag die Marienschule. Die Armen Schulschwestern der Dominikanerinnen aus Speyer gründeten die Schule am 12. September 1950 im damals neuen Gebäude des Ludwigsgymnasiums. Sie führten die Tradition der 1938 geschlossenen Ursulinenschule fort. Drei Schwestern unterrichteten zunächst 27 Schülerinnen. 1959 folgte der Umzug ins heutige Gebäude in der Hohenzollernstraße. Ein angegliedertes Internat ersparte Schülerinnen lange Anreisen. Seit 1983 steht die Schule auch Jungen offen. Und seit 1993 gibt es das Internat nicht mehr. Seit 1994 ist das Bistum Trier Schulträger, ohne das Erbe der Dominikanerinnen aufzugeben. Religion und Werte werden großgeschrieben. Religionsunterricht ist Pflicht. "Wir sprechen jeden Morgen ein Gebet oder machen Meditationen oder Ähnliches. Und einmal die Woche ist in der Schulkapelle ein Gottesdienst", sagt Elftklässlerin Isabell Schastok. "Die Schüler sollen eine eigene Position zur Religion beziehen können. Sie sollen hier nicht streng katholisch erzogen werden, sondern christliche Werte bekommen und lernen, dass sie selbstbestimmt urteilen und handeln können", sagt Albrecht Adam, seit 2004 Schulleiter.Schwestern gibt es an der Schule seit 2009 nicht mehr. Die letzte lehrende Schwester, Sr. Salvatoris, starb 2008. Im September 2009 zogen die übrigen Schwestern zurück nach Speyer. Schon lange ist die Marienschule auch nicht mehr rein katholisch. "Die Gottesdienste sind meist ökumenisch. Wir haben etwa ein Drittel evangelische und zwei Drittel katholische Schüler", sagt Adam. Neu sind auch die Klassenleiterteams. "Jede Klasse hat zwei Klassenlehrer, üblicherweise einen Mann und eine Frau. Seit zwei Jahren machen wir das nun schon, und es hat sich bewährt", sagt Birgit Dillinger-Dutt, Lehrerin für Deutsch und Englisch. Nicht nur die Strukturen haben sich verändert. Im Gebäude wurde viel angebaut, restauriert und saniert. Im ehemaligen Schwesternhaus ist die Nachmittagsbetreuung für die eigenen Schüler und die des benachbarten Ludwigsgymnasiums. 64 Lehrerinnen und Lehrer unterrichten etwa 800 junge Leute. Das Spektrum der Arbeitsgemeinschaften reicht vom Segelfliegen bis zum Musical. Musikfreunde können sich zu Beginn der Schulzeit für eine Bläserklasse entscheiden und ein Blasinstrument spielen lernen. Schulsprecher Sebastian Koch gefallen "die gute Ausstattung und die Möglichkeit, den Mathematikzweig zu wählen". Und nicht zuletzt mag er die "Einstellungen und die Vermittlung christlicher Werte".
Auf einen BlickDie Feier am Samstag beginnt um 10.30 Uhr mit einem von Bischof Stefan Ackermann gehaltenen Gottesdienst auf dem Schulhof. Danach gibt es eine Vorführung des Seminarkurses "FilmStudies und Theater" mit dem neuen Fach "Darstellendes Spiel". Um 15.30 Uhr beginnt ein Open-Air-Konzert der Chanson- Band "Die Schoenen". Jeder, der sich für die Schule interessier, kann mitfeiern. Der Eintritt ist frei. Dafür sind Spenden willkommen. Sie gehen an ein Schulprojekt in Bolivien, das Partnerland des Bistums Trier. Zu kaufen gibt es dann auch die Festschrift über Geschichte und Strukturen der heutigen Marienschule. Im September wird es anlässlich des Jubiläums außerdem noch eine Sternwanderung geben. las