Mainzer Innenminister sieht keine akute Gefahr für US-Standorte

Mainz · Rund 60 000 US-Bürger – Soldaten, Zivilangestellte und deren Familien – leben in Rheinland-Pfalz. Wegen des Sparkurses der USA wird beim Militär gekürzt. Aktuell stehen die rheinland-pfälzischen Standorte aber offenbar nicht zur Diskussion.

Die Standorte der US-Streitkräfte in Rheinland-Pfalz sind nach Ansicht von Innenminister Roger Lewentz (SPD) trotz der Einsparungen in den USA akut nicht gefährdet. "Rheinland-Pfalz wird als Stationierungsland enorm geschätzt", sagte Lewentz gestern nach der Rückkehr von einer Washington-Reise. "An keiner Stelle haben wir einen Hinweis darauf bekommen, dass irgendwo etwas konkret geplant wäre zum Nachteil von einem der Standorte." Lewentz sagte allerdings auch: "Eine Garantieerklärung für alle Standorte kriegt man, glaube ich, nicht."

Der Innenminister traf sich in Washington mit Vertretern des Sicherheitsstabs im Weißen Haus, des Verteidigungsministeriums (Pentagon) und mit Kongressabgeordneten. Die Air Base Spangdahlem werde von den Gesprächspartnern als technisch herausragend bezeichnet, sagte Lewentz. Der Truppenübungsplatz Baumholder habe vorzügliche Voraussetzungen, und die Air Base Ramstein und der Standort Kaiserslautern seien auf nicht absehbare Zeit als selbstverständlich gesetzt. Etwa 60 000 US-Soldaten, Zivilisten und Angehörige gibt es in Rheinland-Pfalz.

Für das umstrittene Millionen-Hospitalprojekt des US-Militärs im westpfälzischen Weilerbach dürfen unterdessen rund 50 Hektar Wald gerodet werden. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben genehmigte dies unter Auflagen. Dazu zählen Artenumsiedlungen und umfangreiche Aufforstungen. Das Militärkrankenhaus in der Nähe der Airbase Ramstein soll das größte außerhalb der USA werden. Die USA wollen mehr als 750 Millionen Euro in den Neubau investieren.

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