Märchenhaft, fesselnd – und mit kleinen Fehlern

Saarbrücken · Der holländische Zauberer Hans Klok hat am Donnerstagabend seine neue Illusionsshow „The new Houdini“ in der Saarlandhalle präsentiert. Die Tournee ist eine Huldigung des Illusionskünstlers Harry Houdini (1874-1926).

 Hans Klok eifert auf seiner aktuellen Tour seinem Vorbild Harry Houdini nach. Foto: CCSaar

Hans Klok eifert auf seiner aktuellen Tour seinem Vorbild Harry Houdini nach. Foto: CCSaar

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Er hat eine Frau über einem Wasserfall schweben lassen, eine Assistentin nach der anderen zersägt, um sie gleich wieder "auferstehen" zu lassen und seinen Körper mit einem Spieß durchbohrt: Mit seiner rasanten Zaubershow, ein Tribut an den Illusions- und Entfesselungskünstler Harry Houdini, gastierte Hans Klok am vergangenen Donnerstag in der gut besuchten Saarlandhalle Saarbrücken . Dabei war das Programm nicht nur angefüllt mit verschiedenen Zaubertricks, sondern auch gespickt mit Tanz-, Varieté- und Zirkuseinlagen: "Ich nehme sie mit in meine Welt", verkündete der Magier. Da tanzte Huang Yang mit einem Einrad über ein Seil oder vollführte auf einer Leiter einen Handstand, während sie auf dem Seil balancierte. Ein anderes Mal wechselten Oksana und Vadim im Sekundentakt Kostüme in einer Telefonzelle, um zwischendurch zu beweisen, dass sie auch gute Tänzer sind. Zudem fesselte Yulia Rasshivkina die Zuschauer mit einer Hula-Hoop-Nummer à la Marilyn Monroe .

Trotzdem blieb Hans Klok immer der Mittelpunkt der Show. Märchenhaft mutete eine Illusion an, bei der er eine Glühbirne aus der Lampe, mit der eine Assistentin spielte, nahm und den Leuchtkörper durch den Saal schweben ließ. Ein Höhepunkt der Show war jedoch "die Kralle des Todes", bei der der Holländer in eine Zwangsjacke eingeschlossen kopfüber an einem brennenden Seil hing und versuchte, sich in Windeseile aus ihr zu befreien, bevor die Stahlkrallen ihn durchbohren: Natürlich, wie es sich für einen Zauberer gehört, mit Erfolg. Allerdings gingen an diesem Abend nicht nur ein paar Tricks des 46-Jährigen schief und die angekündigte legendäre Unterwasser-Entfesselungsnummer von Houdini fehlte im Programm - auch organisatorisch lief es nicht rund: Da laut Angaben des Veranstalters Robert Wagner Entertainment die Sichtlinien, also die Plätze, von denen man auf die Bühne sieht, von einem Techniker falsch berechnet wurden, mussten etwa 100 Besucher kurzfristig umgesetzt werden. Zuschauer, die eine Karte in der ersten Reihe gekauft hatten, mussten mit Plätzen auf den hinteren Rängen Vorlieb nehmen. Der Veranstalter bedauert diese Probleme und versprach, eine mögliche Entschädigung von Fall zu Fall zu prüfen.

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