Männer gab's hier nur mit Namensschild

Saarbrücken. Überall auf den fünf Etagen des Saarbrücker Karstadt-Warenhauses sind Frauen zu sehen. Einen Mann erblickt das suchende Auge nur selten, und wenn, dann trägt er meist ein Namensschild am Hemd. Bei der Ladies Night am Freitagabend war Karstadt fest in Frauenhand. "Wir rechnen mit 3000 Frauen", erklärt Filialgeschäftsführerin Silke Neumann

Saarbrücken. Überall auf den fünf Etagen des Saarbrücker Karstadt-Warenhauses sind Frauen zu sehen. Einen Mann erblickt das suchende Auge nur selten, und wenn, dann trägt er meist ein Namensschild am Hemd. Bei der Ladies Night am Freitagabend war Karstadt fest in Frauenhand.

"Wir rechnen mit 3000 Frauen", erklärt Filialgeschäftsführerin Silke Neumann. Männer sind etwa 30 da, schätzt ihr Kollege Reinhold Dewes, und die seien fast alle Mitarbeiter des Hauses.

Das Fehlen der Herren scheint die Damenwelt aber gar nicht zu stören, im Gegenteil: "Männer nerven beim Einkaufen manchmal", erzählt Sarah Donnevert aus Bübingen. Die 38-Jährige ist mit ihrer Freundin zur Ladies Night gekommen, um gemeinsam nach Schuhen zu schauen. "Ich habe Schuhgröße 42, da findet man nicht so leicht was".

Tagsüber seien zu viele Leute im Kaufhaus, da habe das Einkaufen abends ein besonderes Flair. Aber bevor sie sich nach neuen Stiefeln oder Pumps umschaut, lässt sie sich schminken.

Denn die Kundinnen sollten mit besonderen Aktionen in das Warenhaus in der Bahnhofstraße gelockt werden. So konnten sie sich von 20 bis 23 Uhr professionell schminken lassen, Champagner trinken, sich in Dessous fotografieren lassen oder bei einer Kochshow zuschauen. "80 Prozent unserer Kunden sind weiblich", erklärt Silke Neumann. Grund genug, zum zweiten Mal eine Ladies Night zu veranstalten. "Die Atmosphäre ist deutlich entspannter, wenn man unter sich ist", ist sie überzeugt.

Das empfinden auch Gisela Meyer und ihre Freundinnen so. "Mein Mann hat ja kaum Zeit zum Shoppen", erzählt die 58-Jährige. Deshalb nutzt sie gern die Gelegenheit, um mit ihren zwei Freundinnen und ihrer Mutter nach einem neuen Oberteil in der Trendfarbe Lila Ausschau zu halten.

Nach einem neuen Kleidungsstück sucht auch Susanne Heintz. In einer Umkleidekabine im ersten Stock probiert sie gerade eine neue Weste an. Während sie sich im Spiegel von allen Seiten betrachtet, wird sie von ihrer Mutter Erika und deren Freundin Brunhilde Schnur beraten. "Wir wollen uns einen gemütlichen Frauenabend machen, ohne Männer", sagt Erika Heintz.

Sie ist mit ihrer Freundin aus dem 40 Kilometer entfernten Merzig zur Einkaufsnacht angereist. Sie und Freundin Brunhilde können Tochter Susanne schließlich davon überzeugen, dass ihr die schwarze Weste steht. son

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"Ein Großteil unser Kundschaft ist weiblich. Mit diesem exklusiven Abend wollen wir uns bei den Damen für ihre Treue bedanken", erklärt Silke Neumann, Geschäftsführerin von Karstadt Saarbrücken. Die "Ladies Night" wurde bereits in anderen deutschen Städte
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