Linke: Regionalverband muss sich um den Nahverkehr kümmern

Regionalverband · Die Fraktion der Linken in der Regionalversammlung bedauert, dass "der Regionalverband sich nicht selbst um die Zukunft des Busverkehrs im Großraum Saarbrücken kümmern will". Der Vorsitzende der Linken-Fraktion Jürgen Trenz meint, Verwaltung und große Koalition hätten nicht verstanden, wie kritisch die Situation im Busbereich mittlerweile sei. Wenn die Verantwortlichen nicht bald aktiv würden, könne mit einer Übernahme von Teilen des Systems durch Private gerechnet werden - prophezeit Trenz.

Diese hätten bereits "die Krallen ausgestreckt" und strebten erklärtermaßen die Übernahme an. Damit verbunden seien eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten und vor allem auch ein verschlechtertes Angebot für die Buskunden. Besonders kritisch sei - aufgrund der angespannten Finanzen - die Situation in Völklingen. Was jetzt dringend gebraucht werde, sei die Stärkung des öffentlichen Personennahverkehrs durch Vereinigung der im Regionalverband aktiven öffentlichen Busanbieter.

Die Linke empfiehlt, dass die Saarbahn, die Völklinger Verkehrsbetriebe und das Netz, das vom kleinen Zweckverband vergeben wird, zu einer Gesellschaft zusammengeschlossen werden. Dabei könne die Saarbahn, als stärkstes Verkehrsunternehmen , alle Netzbereiche übernehmen. Für die Linke wäre es auch denkbar, dass alle Beteiligten einen Kreisverkehrsbetrieb bilden. Trenz: "Sinnvoll wäre ebenfalls die Bildung eines einzigen Busbetriebs für das gesamte Saarland." Die Landesregierung habe es aber versäumt, dafür die gesetzliche Grundlage zu schaffen. Die Kreise seien grundsätzlich für den nicht schienengebundenen ÖPNV zuständig auch dann, wenn sie die Aufgaben Zweckverbänden übertragen hätten. Deshalb müsse jetzt der Regionalverband aktiv werden.

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