„Lieber bezahle ich etwas mehr“

Saarbrücken · Die SZ fragte Gäste im Schwarzenbergbad und im Fechinger Freibad nach ihrer Meinung zu den neuen Eintrittspreisen. Ergebnis: Bevor ihre Bäder dichtmachen, greifen die Saarbrücker gerne tiefer in die Tasche.

 Wumm! Mit Schwung ins kühle Blau: Wenn die Sonne brennt, flüchten viele Saarbrücker gern in ihre Bäder. SZ-Archivfoto: Becker&Bredel

Wumm! Mit Schwung ins kühle Blau: Wenn die Sonne brennt, flüchten viele Saarbrücker gern in ihre Bäder. SZ-Archivfoto: Becker&Bredel

Die Badesaison wurde bereits letztes Wochenende eröffnet. Zum Saisonstart wurden die Preise der Tagestickets, sowie der Schüler- und Studententickets um rund zehn Prozent erhöht. Die Preise für Jahres- und Saisonkarten sind aber gleich geblieben.

Wir haben Besucher des Schwarzenbergbades in Saarbrücken und des Fechinger Freibades gefragt, was sie von der Preiserhöhung halten und ob sie trotz Erhöhung weiterhin die Bäder besuchen.

"Eigentlich ist es schon ärgerlich, dass die Preise über einen längeren Zeitraum in kleinen Etappen erhöht werden. Da sich das Bad aber über Wasser halten muss, kann ich das schon verstehen", sagt Claudia Sarieddine aus Saarbrücken . Für die 44-jährige Hausfrau ist die Preiserhöhung kein Grund, um nicht mehr ins Schwarzenbergbad zu gehen.

Charif Sarieddine (37) sieht das wie seine Ehefrau: "Ich finde es immer noch sehr günstig im Vergleich zu anderen Schwimmbädern in der Umgebung. Und bevor das einzige Freibad in meiner unmittelbaren Nähe schließt, zahle ich doch lieber etwas mehr." Der selbstständige Saarbrücker geht oft ins Schwarzenbergbad schwimmen und lässt sich auch in Zukunft von einer eventuellen Preiserhöhung nicht davon abhalten.

"Das Schwimmbad muss sich ja irgendwie über Wasser halten. Aber es gibt Schmerzgrenzen, was die Preise angeht", erzählt Dominik Thielen aus Saarbrücken . "Noch ist es zwar nicht viel teurer, und ich komme gerne hierher, aber man muss aufpassen. Wenn die Preise zu hoch werden, werden die Badeseen gerade für größere Familien immer interessanter", sagt der 22-jährige Azubi, der trotzdem gerne im Totobad seine Bahnen schwimmt.

Silke Grosse findet die Preiserhöhung gerechtfertigt. "Ich habe mir eine Saisonkarte gekauft. Die wurde zwar nicht teurer, aber auch das würde ich in Kauf nehmen. Schließlich fallen an Freibädern des Öfteren Arbeiten an, die irgendwie finanziert werden müssen", sagt die 20-jährige Saarbrückerin. Die Studentin geht sehr oft ins Fechinger Schwimmbad und versteht, warum die Preise angehoben wurden.

"Natürlich ist günstiger immer besser, aber das geht nun mal nicht auf Dauer", erzählt uns Lukas Degen, der momentan einen Bundesfreiwilligendienst absolviert. "Da ich nicht so oft ins Freibad gehe, ist es für mich okay, dass ich etwas mehr bezahlen muss. Ehrlich gesagt ist mir die Preiserhöhung nicht mal aufgefallen", schmunzelt der 22-Jährige aus Saarbrücken , der sich auf der Wiese im Totobad sonnt.

Alicia Borzunova glaubt, dass die Saison- und Jahreskarten durch den Preisanstieg für die Besucher interessanter werden: "Da die Preise der Tagestickets ansteigen und die der Saisonkarten bleiben, werden sich wohl einige überlegen, ob sich eine Zeitkarte mehr lohnen würde. Gerade für größere Familien ist so eine Anhebung des Preises ein Grund weniger, in Freibäder zu gehen. Das ist schade." Auch die 50-jährige Lehrerin aus Kleinblittersdorf hat überlegt, sich eine Zeitkarte zu kaufen. Doch da sie nicht so oft im Schwimmbad ist, kauft sie trotz Preisanstieg weiterhin gerne eine Tageskarte für das Fechinger Freibad.

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