Letzter Gottesdienst in der französischen Mission im Saarland
Saarbrücken · Nach 39 Jahren ist Schluss: Zum 31. Juli schließt die französischsprachige katholische Mission Saarbrücken.
Die Gemeinde der im Saarland lebenden Franzosen feiert daher an diesem Samstag, 28. Juni, um 18 Uhr einen letzten Gottesdienst in der Saarbrücker Pfarrkirche Maria Königin (Kohlweg 42). In der Messe verabschiedet der Saarbrücker Dechant Benedikt Welter Abbé Alfred Gottfried Rohr, der die französischsprachige katholische Mission seit 1991 leitet, in den Ruhestand.
"Wo er auch war, hat Abbé Rohr die Menschen und Gemeinden in ihrem Leben und in ihrem Glauben unterstützt und gefördert", erklärt Francesco Caglioti, der im Bistum Trier für die muttersprachlichen Gemeinden zuständig ist. Er habe in seiner "offenen, angenehmen und wertschätzenden Art" geholfen, dass die Französisch sprechenden Menschen im Saarland eine Glaubensheimat gefunden haben.
Der 1943 geborene Rohr will auch nach der Schließung der Mission weiter im Rahmen seiner Möglichkeiten für die Franzosen im Saarland seelsorgerisch tätig sein. So will er bei Hochzeiten mitwirken, bei der Erstkommunion oder auch bei Trauergottesdiensten. Auch nach Schließung der Mission werde man auf jeden Fall den freiwilligen Religionsunterricht an der französischen Schule weiter anbieten, versichert er.
Die französischsprachige katholische Mission in Saarbrücken war zum 1. März 1975 vom damaligen Trierer Bischof Bernhard Stein begründet worden. Zuvor hatten Militärgeistliche vor allem an den Garnisonsstandorten die Soldaten und deren Familien betreut.