Letzter Aufreger vor dem Urlaub

Nach der WM ist vor den Sommerferien und so richtig kommt das politische Leben gar nicht mehr in Schwung, scheint es. Immerhin hat der Bundesverkehrsminister kurz vor den Ferien noch einen Aufreger in die Welt gesetzt: Maut auf Deutschlands Straßen.



Ein Vorschlag, der hier bei uns in einem Eurodistrict mit erprobter grenzüberschreitender Zusammenarbeit sicherlich anders diskutiert wird als mitten in Deutschland.

Peter Gillo (SPD ), Regionalverbandsdirektor und seit kurzem Präsident des Eurodistricts Saarmoselle, hat jetzt die Grenze wieder heraufbeschworen. Mit der Maut , die Franzosen zahlen müssten, um auf deutschen Straßen zu fahren, würde sie "schmerzhaft spürbar", meint er. Das ist zwar ehrbare Aufregung, aber übertrieben. Natürlich sollte man überlegen, dass Franzosen, die zum Arbeiten nach Saarbrücken kommen, dann dafür Straßengebühren bezahlen müssen. Jürgen Trenz(Linke) hat gerade darauf hingewiesen. Die Mehrzahl der Franzosen, die wir in dieser Woche befragt haben, hat recht gelassen reagiert. Die Maut wird einige abhalten, viele unbeeindruckt lassen. Fast wie die Preise für die französische Autobahn in den Süden. Die zahlen viele Deutsche im Juli und August ungerührt, um zügig ans Meer zu gelangen.

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