Folge ich der Begründung von Stadtpressesprecher Blug zur Beibehaltung des Tempolimits in der St. Ingberter Straße, drängt sich mir stark der Eindruck auf, dass in Dudweiler mit zweierlei Maß gemessen wird und es dort offenbar Bürger erster und zweiter Klasse gibt. Wegen des Verkehrsaufkommens in der St. Ingberter Straße werden die dortigen Anwohner wie schon bisher so auch weiterhin vor Lärm geschützt, während die Anwohner der ungleich stärker befahrenen Beethovenstraße, die in den Nachtstunden unbeschadet auch als Rennstrecke genutzt wird, in den Augen der Stadt dieses Schutzes anscheinend nicht bedürfen, also gerne auch bleibende Gehörschäden davontragen dürfen. Ich verlange von der Stadt Saarbrücken Gleichbehandlung sprich für die Beethovenstraße ebenfalls ein Tempolimit . Noch besser und sicher auch wirksamer wären Fahrbahnschwellen, wie sie unsere französischen Nachbarn schon seit Jahren selbst in kleinen Ortschaften haben. Verlange ich etwa zu viel?

Bernd Stein, Saarbrücken