Leserbrief zum Thema Verkehr

Saarbrücken · Straßen-Stück verführt zum Rasen

Zum Artikel "Die Raser zur Simbach-Siedlung sollen gestoppt werden" - Saarbrücker Zeitung vom 15. Dezember

Es ist traurig, aber wahr: Mit der Anbindung der Siedlung Unner an das französische Straßennetz ist ein vorher geschlossenes Wohngebiet in großen Teilen zerstört worden. Dies gilt insbesondere für den Bereich Friedrich-Ebert-Straße und Sittershöhe. Der sogenannte "kleine Grenzverkehr" hat sich mittlerweile zu einem ausufernden Verkehrsstrom entwickelt und stellt eine unzumutbare Belastung der Anwohner dar.

Aus einer durchaus sinnvollen Anbindung des Wohngebietes Simbach auf französischer Seite ist mittlerweile ein reger Durchgangsverkehr geworden. Und von "Schleichverkehr" kann keine Rede sein, hier schleicht niemand.

Im Rahmen der Sanierung der Fahrbahn in der Friedrich-Ebert-Straße wurden die Pflanzkübel zur Verkehrsberuhigung entfernt und sollen erst nach Markierung der Fahrbahn wieder aufgestellt werden. Geradezu grotesk ist die Forderung des Bürgermeisters von Alsting, Jean-Claude Hehn, "im Sinne seiner Simbach-Bürger" auf eine Wiederaufstellung der Kübel zu verzichten. Dabei ist gerade seine Gemeinde gespickt mit Bodenschwellen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Herr Hehn vorhat, im Gegenzug auf die Bodenschwellen zu verzichten.

Ich bin froh, dass Bezirksbürgermeister Bollig und die politischen Vertreter im Bezirksrat Halberg aus guten Gründen für die Wiederaufstellung der Pflanzkübel plädieren. Denn gerade dieses Stück der Friedrich-Ebert-Straße - schnurgerade und ohne Einmündungen in einer Tempo-30-Zone - verführt zum Rasen. Und schließlich soll vermieden werden, dass es zu Unfällen kommt, wenn Fußgänger die Straße überqueren.

Manfred Ziegler, Saarbrücken

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