Leser will eisfreien Radweg an der Saar

Saarbrücken · Wenn der ZKE Schnee, Eis und Matsch räumt, dann sind zuerst die wichtigsten Verkehrs- und Rettungswege der Stadt dran. SZ-Leser-Reporter Heiner Kausch ist Radfahrer und möchte, dass auch die Radwege geräumt werden.

"Es fahren immer noch einige mit dem Fahrrad zur Arbeit, sieht man ja an den Radspuren. Ich bin heute auch noch gefahren, aber es war wirklich sehr mühselig in dem nassen Schnee", schrieb SZ-Leser-Reporter Heiner Kausch am Dienstagvormittag, 10. Januar, an Oberbürgermeisterin (OB) Charlotte Britz und fügte mit Blick auf den Mittwoch, 11. Januar, an: "Wenn der Schneematsch morgen früh gefroren sein wird, ist das nicht mehr fahrbar." Eine Kopie dieser Mail sandte Kausch an die SZ. Bereits vor rund einem Jahr - am 19. Januar 2016 - hatte Kausch die OB auf sein Problem hingewiesen. Damals schrieb er: "Ich bin heute Morgen mit dem Fahrrad über den Saarradweg von Völklingen nach Saarbrücken zur Arbeit gefahren. Auf dem Gebiet der Stadt Völklingen war der Radweg frei und sauber, auf dem Gebiet der Stadt Saarbrücken in weiten Bereichen völlig vereist. Jetzt frage ich mich, was die Stadt Völklingen kann, was die Stadt Saarbrücken nicht kann. Mir ist es jedenfalls zu gefährlich auf dem Eis zu fahren, und ich muss mich morgen früh wieder in den Stau stellen und die Luft verpesten." Darauf hatte ihm Charlotte Britz am 26. Januar 2016 geantwortet, sie habe die Sache prüfen lassen und Folgendes festgestellt. Für die Unterhaltung des Leinpfades von der Gersweiler Brücke saarabwärts bis nach Rheinland- Pfalz - also in Richtung Völklingen - sei das Landesamt für Straßenwesen zuständig. Saarbrücken betreue den Pfad nur in "der Gegenrichtung bis zur Landesgrenze Frankreich in Güdingen". Das widerspricht Kauschs Annahme, die Stadt Völklingen räume den Pfad.

Weiter erläuterte Britz, dass der ZKE "bei winterlichen Bedingungen nicht immer zeitgleich alle verkehrsrelevanten Straßen und Wege von Schnee und Eis" befreien könne. Außerdem sei es zum Schutz des Flusses verboten, am Saarufer Salz zu streuen - also könne dort überfrierende Nässe für Glätte sorgen. Auch auf seine aktuelle Beschwerde erhielt Kausch bereits eine Antwort, die er aber nicht an die SZ weiterleitete. Darin heißt es: "Bereits jetzt ist es aus finanziellen und personellen Gründen nicht möglich, alle Straßen und Wege in Saarbrücken gleichzeitig zu räumen und zu streuen. Dies gilt auch für Radwege."

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