Leichenhalle in Kutzhof soll künftig sauber bleiben

Kutzhof · Bei einer Beerdigung in Kutzhof gab es jüngst erheblichen Ärger, weil die Leichenhalle stark verschmutzt gewesen sein soll. „Der Ärger war mehr als berechtigt, die Halle war in einem unzumutbar verdreckten Zustand“, sagte der Kutzhofer Ortsvorsteher Michael Jakob (CDU) in der Ortsratssitzung am Mittwochabend.

Die Hinterbliebenen hätten deshalb selbst zu Putzlappen und Besen gegriffen und die Halle komplett gereinigt. Jakob hat alles auf Fotos dokumentiert.

"So etwas dürfte eigentlich nicht passieren. Die Hinterbliebenen haben bei einer Beerdigung schon Stress genug, da sollte man sie nicht noch mit einer Reinigung der Halle belasten", schimpfte Jakob. Er habe mit der Gemeindeverwaltung Rücksprache gehalten und die Fotos vorgelegt. Die Hinterbliebenen bekämen nun die Nutzungsgebühr für die Leichenhalle in Höhe von 170 Euro zurückerstattet, die Arbeitszeit der Reinigungskraft werde von einer Stunde auf drei Stunden pro Woche erhöht. Zudem wolle die Gemeinde alle drei Monate eine Komplettreinigung durchführen lassen. Auf Vorschlag von Hans-Georg Müller (SPD) will der Ortsrat der Gemeindeverwaltung jedoch mitteilen, dass - nach Ansicht der Ratsmitgliedr - eine vorab festgelegte wöchentliche Reinigungszeit von jetzt drei Stunden "nicht effektiv" sei. Besser sei es, so Müller, wenn die Reinigungskraft "bedarfsgerecht" putzt: "Wenn die Reinigungskraft erfährt, dass die Leichenhalle belegt wird, muss sie spätestens am nächsten Tag die Halle reinigen", schlug Müller vor. Theo Weyland (FDP) fragte allerdings: "Was ist, wenn mehrere Wochen lang nicht gereinigt wird, weil keiner stirbt? Dann ist die Halle so verdreckt, dass drei Stunden Reinigung vor einer Beerdigung nicht reichen."

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