Lange Pause für den Schwarzenbergturm

Saarbrücken · Die Saarbrücker müssen den Schwarzenbergturm auf lange Sicht von ihrem Freizeitkalender streichen. Der Turm bleibt definitiv bis zur Sanierung für Besucher geschlossen.

 Der Schwarzenbergturm wird saniert. Foto: Becker & Bredel

Der Schwarzenbergturm wird saniert. Foto: Becker & Bredel

Saarbrücken. Wer dieser Tage den beliebten Aussichtspunkt Schwarzenbergturm ansteuert, der wird von einer Absperrung eher schroff empfangen. Das 46 Meter hohe Bauwerk mit seinen 241 Stufen, die auf 417 Meter über dem Meer führen, ist aus Gründen der Verkehrssicherheit weiträumig gesperrt.Während der jährlichen Sicherheitsprüfung im Frühjahr habe der Bauleiter des städtischen Gebäudemanagementbetriebs "erhebliche Risse im Beton festgestellt", erklärt Stadt-Sprecher Robert Mertes den Grund. An der Außenfassade des 1930 im Auftrag des Verschönerungsvereins St. Johann gebauten Turmes müsse eine Betonsanierung aller Schäden erfolgen. Zudem sei auf der gesamten Fläche ein neuer Oberflächenschutz aufzutragen. Der bestehende Schutz sei aufgrund seines hohen Alters bereits stark abgetragen. Außerdem müssten Betonschäden im Turm beseitigt werden - an der Wendeltreppe im oberen Bereich.

Die Wendeltreppe sei zu erneuern, darüber hinaus sei eine Betonsanierung an der Zylinderwand erforderlich, die die Treppe umgebe. Das hört sich nach sechsstelliger Summe und monatelanger Arbeit an. Bis Ende dieser Woche, so Mertes, soll "das endgültige Gutachten als Basis für das Sanierungskonzept" vorliegen. Danach sei eine Sanierung mit der Denkmalpflege abzustimmen, da der Schwarzenbergturm seit 1996 unter Denkmalschutz steht. Bis zum Herbst verfüge die Stadt dann über eine genaue Kostenschätzung und könne in den Gremien beraten lassen, wie viel Geld gebraucht wird und wer es aufbringen soll. Mertes: "Wenn die notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt werden, können wir die Sanierung im kommenden Jahr angehen."

Der Schwarzenbergturm wurde nach sechswöchiger Bauzeit am 12. Januar 1930 eingeweiht. Auftraggeber war der Verschönerungsverein St. Johann. Seit den 1950er-Jahren nutzen diverse Betreiber seine Höhenlage zu Funkzwecken. Am 1. August 1996 wurde der 46 Meter hohe Turm in die Denkmalliste des Saarlandes aufgenommen.

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