Dass der Tabellenzweite schon mal gegen den Ersten gewinnt, ist im Fußball nichts Ungewöhnliches. Dass der vorzeitige Meister mit 0:7 (0:5) unterliegt, wie es dem Landesligisten FV Püttlingen am Samstag bei Vizemeister Spvgg. Quierschied passierte, ist schon bemerkenswert. Allerdings konnte Püttlingen nicht mit der bestmöglichen Mannschaft anreisen. Spielertrainer Markus Alff musste einige Ausfälle kompensieren.

"Wir haben heute mit unserem letzten Aufgebot gespielt", sagte Alff nach dem Spiel an seiner früheren Wirkungsstätte: "Dass das Ergebnis dann so hoch ausfällt, gefällt mir trotzdem gar nicht. Wir wussten, dass Quierschied spielerisch besser ist als wir. Wenn wir komplett sind, können wir aber kämpferisch und läuferisch dagegen halten. Heute ging das nicht."

Besonders bitter: Ausgerechnet Alff leitete den Torreigen gegen seine Mannschaft mit einem Eigentor in der achten Minute ein. Quierschieds Flügelflitzer Aldo Testa war es dann, der in der elften Minute das 2:0 nachlegte. Mexhid Kadrija, Matthias Weyers und Yannik Eiler schraubten das Ergebnis bis zur Pause auf 5:0 in die Höhe. Nach dem Seitenwechsel markierten Kadrija und Markus Woll schließlich den 7:0-Endstand.

"Wir wollten den Meister heute unbedingt schlagen, um mit Euphorie und Selbstvertrauen in das Relegationsspiel um den Aufstieg am Mittwoch zu gehen", sagte Quierschieds Spielertrainer Markus Woll: "Das ist uns gelungen. Mich freut besonders, dass wir auch ein paar Tore aus Standardsituationen erzielt haben, die wir zuvor im Training einstudiert hatten. Ansonsten bin ich froh, dass sich keiner verletzt hat." Am Mittwoch trifft Quierschied um 19 Uhr in Überherrn auf den Vizemeister der Landesliga West - entweder den SV Schwemlingen-Ballern oder den SV Bardenbach. Der Sieger steigt wie Püttlingen in die Verbandsliga Südwest auf.