Landesbeste Azubi zur Drogistin studiert jetzt Wirtschaftspädagogik

Völklingen/Saarbrücken · Im Juni machte Saskia Hein bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) ihre Prüfung zur Drogistin – mit 96 Punkten und einem Notendurchschnitt von 1,0. Mittlerweile studiert sie Wirtschaftspädagogik und Chemie.

 Saskia Hein an ihrem Arbeitsplatz in dem Drogeriemarkt, wo sie mal Azubi war. Foto: Becker&Bredel

Saskia Hein an ihrem Arbeitsplatz in dem Drogeriemarkt, wo sie mal Azubi war. Foto: Becker&Bredel

Foto: Becker&Bredel

Saskia Hein aus Völklingen schloss ihre Ausbildung zur Drogistin als Landesbeste ab und wurde dafür bei der Bestenfeier der IHK Saarland von Wirtschafts-Staatssekretär Jürgen Barke ausgezeichnet. Wir haben die junge Frau im Betrieb besucht. Nach Abschluss des Abiturs begann die 21-Jährige im Sommer 2010 bei einem Drogeriemarkt in Saarbrücken ihre Ausbildung. "Eigentlich fiel meine Wahl auf diesen Beruf eher zufällig. Da ich mich schon immer für die Fächer Mathematik und Chemie interessiere und auch gerne mit Menschen zusammenarbeite, habe ich mich bei der Arbeitsagentur über die verschiedenen Berufe erkundigt. So fiel meine Wahl auf die Ausbildung zur Drogistin." Aufgaben, die zur ihrer Ausbildung gehören, sind unter anderem das Kassieren, Ware in Regalen auffüllen, aber auch die Kundenberatung. "Was ich schön fand, war, dass man auch als Auszubildende eine gewisse Verantwortung im Betrieb übernehmen konnte. Bereits im zweiten Lehrjahr erhielt man eine so genannte Tresorverantwortlichkeit. Die Verantwortung, das Geld wegzusperren und sich um den Laden zu kümmern, wurde einem übertragen", erklärt uns die junge Völklingerin, der das selbstständige Arbeiten Spaß macht. "Besonders viel Freude hatte ich bei der Kundenberatung, weil ich gerne mit Menschen in Kontakt stehe. Außerdem fand ich es interessant zu sehen, was hinter den Kulissen des Unternehmens vor sich geht."

Die im Juni abgeschlossene Prüfung meisterte Hein mit 96 Punkten in der IHK- Abschlussprüfung und einem Notendurchschnitt von 1,0. "Durch meine Vorbildung im Gymnasium fiel es mir leicht, mir den Prüfungsstoff anzueignen. Außerdem war ich nach der intensiven Lernphase kurz nach dem Abitur für weiteren Lernstoff sehr aufnahmefähig." Im Oktober hat die 21-Jährige ein Studium an der Universität des Saarlandes begonnen. "Nach meinem Abi habe ich zuerst überlegt, Lehramt zu studieren. Allerdings wollte ich mich nicht gleich in ein Studium stürzen, sondern zuerst etwas in der Hand haben. Jetzt studiere ich Wirtschaftspädagogik und Chemie und möchte später selbst einmal an einer Berufsschule unterrichten", erklärt Hein. Weiter erzählt sie: "Als ich mit meiner Ausbildung fertig war, wurde in meinem Betrieb eine Aushilfsstelle frei, so hat sich die Gelegenheit ergeben, dass ich stundenweise neben meinem Studium dort aushelfen kann." Und so wurde aus der Berufsausbildung ein Studentenjob, der ihr aber später noch nutzen wird. Wenn sie Berufsschüler unterrichtet, wird sie deren Situation nicht nur aus Büchern kennen.

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