Land in Sicht

Völklingen · Die vergangenen zwei Spiele hat der SV Röchling Völklingen gewonnen. Mit einem weiteren Sieg heute gegen den TuS Mechtersheim würde Völklingen den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze der Oberliga herstellen.

 Xavier Novic (r.) hat noch nicht für Völklingen getroffen, aber häufig seine Torgefahr bewiesen – Balcan Sari (l.) vom SV Gonsenheim musste in der Partie am 8. März (0:0) auf der Linie klären. Foto: Rup

Xavier Novic (r.) hat noch nicht für Völklingen getroffen, aber häufig seine Torgefahr bewiesen – Balcan Sari (l.) vom SV Gonsenheim musste in der Partie am 8. März (0:0) auf der Linie klären. Foto: Rup

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Das Oberliga-Schlusslicht SV Röchling Völklingen hat wieder Land in Sicht: Nach zuletzt zwei Siegen - 1:0 gegen SV Roßbach/Verscheid und 2:1 beim 1. FC Saarbrücken II - ist der Abstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz auf vier Zähler geschrumpft. Wenn die Völklinger Fußballer heute um 19 Uhr das Heimspiel gegen den Tabellen-13. TuS Mechtersheim gewinnen, wäre der Anschluss an das rettende Ufer geschafft. "Dann wären wir wahrscheinlich nicht mehr Letzter und hätten nur noch einen Punkt Rückstand auf Mechtersheim", sagt Xavier Novic, einer der fünf Völklinger Winterzugänge.

Novic wird am 18. April 26 Jahre alt und wohnt in Creutzwald. Dort hat er mit dem Fußballspielen begonnen, ehe ihn sein Weg über den FC Metz, CSO Amnéville, AS Nancy und FC Nantes ins Saarland führte - seine erste Station war beim damaligen Oberligisten SF Köllerbach. Es folgten weitere Oberliga-Jahre beim SVN Zweibrücken und FK Pirmasens. 126 Einsätze hatte Novic in der Oberliga und schoss dabei 53 Tore. In Völklingen steht seine Bilanz noch auf Null.

Novic ist nicht der einzige Stürmer mit einer Nullnummer: In den fünf Spielen nach der Winterpause trafen nur Innenverteidiger Michael Ogrodniczek, Spielmacher Pascal Stelletta und Alleskönner Andjelo Srzentic. "Wir machen uns keinen Kopf. Wir erspielen uns in jedem Spiel viele Torchancen. Das ist besser, als wenn wir uns gar keine erspielen würden. Und wenn Sammer Mozain oder ich einmal treffen, ist der Bann gebrochen, dann treffen wir auch häufiger", verspricht Novic. Dass er nicht getroffen hat, liegt auch daran, dass er nach eigener Aussage erst bei 70 Prozent seines Leistungsvermögens ist. "Während der Zeit in Pirmasens habe ich in der Nähe von Lyon eine Ausbildung zum Lokführer gemacht. Da konnte ich ein halbes Jahr nicht trainieren und Fußball spielen. Nur arbeiten, arbeiten, arbeiten", erzählt er. Deshalb war er froh, dass das Angebot aus Völklingen kam. "Ich wollte endlich wieder Fußball spielen und zu Hause bei meiner Familie sein, darum habe ich die Ausbildung abgebrochen."

Bisher spielte Novic immer von Anfang an, nur in Saarbrücken wurde er erst zehn Minuten vor Schluss eingewechselt. "Ich saß auf der Bank, weil ich in der Woche vor dem Spiel eine Magen-Darm-Infektion hatte." Doch die ist auskuriert, einem Einsatz steht heute nichts im Wege. Aber wo wird er spielen? In der Sturmspitze oder wie gegen Roßbach auf Linksaußen? "Wir spielen nur mit einer Spitze, dahinter zwei Außen. Natürlich will ich in der Spitze spielen, aber Sammer will das auch. Der Trainer muss entscheiden", sagt Novic.

Und wie schätzt er die Chancen auf den Klassenverbleib ein? "Wir bleiben in der Oberliga. Unsere Leistungskurve zeigt nach oben, wir spielen sehr gut, wir müssen nur mehr Tore schießen." Wenn Völklingen trotzdem absteigen sollte - geht Novic dann weg? "Nein. Mein Vertrag läuft bis Juni 2015, ich würde auch in der Saarlandliga spielen, um mitzuhelfen, sofort wieder aufzusteigen. Aber daran muss man jetzt nicht denken." Erst recht nicht, wenn Völklingen gegen Mechtersheim drei Punkte holt.

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