Kurzarbeit entlastet den Arbeitsmarkt
Regionalverband. Die Arbeitslosigkeit ist im Regionalverband weiter gesunken. 15 840 Menschen waren im November bei der Agentur für Arbeit ohne Job registriert, 190 weniger als im Oktober. Die Arbeitslosenquote lag bei 9,8 Prozent. Das teilte die Agentur für Arbeit gestern mit. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Arbeitslosigkeit dagegen gestiegen
Regionalverband. Die Arbeitslosigkeit ist im Regionalverband weiter gesunken. 15 840 Menschen waren im November bei der Agentur für Arbeit ohne Job registriert, 190 weniger als im Oktober. Die Arbeitslosenquote lag bei 9,8 Prozent. Das teilte die Agentur für Arbeit gestern mit. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Arbeitslosigkeit dagegen gestiegen. Damals waren 15 193 Menschen arbeitslos gemeldet, die Arbeitslosenquote betrug 9,3 Prozent.
Sowohl beim Arbeitslosengeld I als auch beim Arbeitslosengeld II ging die Zahl der Empfänger zurück: im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit um 4,5 Prozent auf 3970 Personen. Bei der Arge Saarbrücken waren 11 870 Hartz IV-Empfänger gemeldet, ein minimaler Rückgang um 0,1 Prozent.
Hans-Hartwig Felsch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Saarland, warnt davor, die Entwicklung der vergangenen Monate zu positiv zu bewerten: "Nur 25 Prozent derer, die sich in diesem Monat aus der Arbeitslosigkeit abgemeldet haben, sind in eine Erwerbstätigkeit gegangen. Der Hauptgrund für die entspannte Situation ist, dass auch im November wieder viele Personen in Förderprojekte eingetreten sind. Wir investieren erhebliche Mittel, um sie fit zu machen für den Job. Denn wer nicht zumindest eine Grundqualifikation besitzt, hat künftig noch schlechtere Karten am Arbeitsmarkt."
Im Regionalverband nahmen im September noch etwa 220 Betriebe für insgesamt 7600 Beschäftigte Kurzarbeit in Anspruch, auch das habe den Arbeitsmarkt deutlich entlastet. Ohne Kurzarbeit wären bei einem durchschnittlichen Arbeitsausfall von 28 Prozent rein rechnerisch 2000 mehr Menschen arbeitslos gewesen.
Am stärksten von Arbeitslosigkeit betroffen sind die Männer mit einem Anteil von 55 Prozent. 9 Prozent der insgesamt arbeitslos gemeldeten Personen waren jünger als 25 Jahre und 26 Prozent älter als 50 Jahre.
Die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften ist erneut gesunken. Im November wurden den Vermittlern für den Regionalverband 830 neue Stellen gemeldet, 40 weniger als im Oktober. Im Vergleich zu November 2008 suchten die Firmen allerdings wieder deutlich mehr Arbeitskräfte (+230). Ende des Monats gab es noch 1500 offene Stellen. Gesucht werden vor allem Personal für Restaurants und Gaststätten, außerdem Erzieher und Altenpfleger sowie Fachschullehrer. Auch für Elektroinstallateure, Zentralheizungs- und Lüftungsbauer und Auto-Instandsetzer sind noch viele freie Stellen bei der Agentur gemeldet.
Stichwort
Als Arbeitslose bezeichnet die Agentur jene Menschen, die keinen Job haben, sich bei der Agentur offiziell als "Arbeit suchend" gemeldet haben und die der Agentur permanent nachweisen, dass sie beständig Bewerbungen verschicken und Vorstellungsgespräche absolvieren.
Als Arbeitsuchende bezeichnet die Agentur mehrere Gruppen: erstens die Gruppe der oben definierten Arbeitslosen; zweitens Leute, die noch einen Job haben, die aber schon entlassen sind und nur noch ihre Kündigungsfrist abarbeiten; drittens Leute, die als Selbstständige Geld verdienen, aber gleichzeitig nach einer Anstellung suchen; viertens Leute, die Grundsicherungs-Geld bekommen und von der dafür zuständigen Stelle, als "erwerbsfähige Hilfebedürftige" eingestuft werden. Wenn also die Agentur für Arbeit von Arbeitslosen spricht, dann meint sie immer ausschließlich Menschen, die gemäß Agenturvorschrift nachweislich und konsequent Arbeit suchen, weil sie sonst nämlich kein Geld von der Agentur bekommen. fitz