Kurden-Demo in Sparkassen-Zentrale

Saarbrücken · Etwa 20 kurdische Studenten haben gestern Mittag eine gute Stunde lang im Kassenraum der Saarbrücker Sparkassen-Zentrale sitzend gegen eine Spendenkonto-Kündigung protestiert. Während der Geschäftsbetrieb weiterlief, schritt gegen 13.45 Uhr die Polizei ein und trug die jungen Kurden vor die Tür.

 Polizeikräfte haben gestern knapp 20 junge kurdische Demonstranten aus der Sparkasse Saarbrücken getragen. Foto: Becker&Bredel

Polizeikräfte haben gestern knapp 20 junge kurdische Demonstranten aus der Sparkasse Saarbrücken getragen. Foto: Becker&Bredel

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Wie Polizeieinsatzleiter Uwe Wilhelm der SZ sagte, habe es keine andere Möglichkeit gegeben, da die Protestler nicht freiwillig den Kassenraum verlassen wollten. Die Sparkasse Saarbrücken , die von ihrem Hausrecht Gebrauch machte, gebe keine Stellungnahme ab, sagte Sparkassensprecher Bernd Heinrichs.

Der Sprecher der Demonstranten, Mehmet Tag, erklärte, dass die Hauptforderung sei, mit Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz und Regionalverbandspräsident Peter Gillo (beide SPD ) zu sprechen. Gillo ist Verwaltungsratschef der Sparkasse, Britz seine Stellvertreterin. "Frau Britz hat uns noch im November ihre Solidarität erklärt", sagte Tag. Der Studentenbund YXK setzt sich dafür ein, dass das Spendenkonto für die kurdischen Selbstverteidigungskräfte in der Region Rojava (Syrien), die gegen die Terroristen des Islamischen Staats (IS) kämpfen, weiter bestehen kann. Die Sparkasse hatte die Kündigung des Kontos, das die Saarbrückerin Ursula Quack unterhält, mit dem Verstoß gegen Bankenrichtlinien begründet. Britz hat angekündigt, dass sie das Thema im Verwaltungsrat ansprechen wird.

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