Da zeigte Rudolf Stark, wie man früher Körbe und Besen flocht. Thomas Wuttke führte vor, wie Schmuck aus Glasperlen entsteht. Außerdem dabei: Buchdrucker, Kaligrafen, Imker und viele andere.

Da war nicht nur Roman Hauf, der Vorsitzende des Scheunenvereins, verblüfft: "Die Kinder haben so etwas noch nie gesehen. Und die Eltern haben so etwas nur in ihrer frühesten Kindheit erlebt - für sie hat so ein Handwerkermarkt einen hohen Erinnerungswert." Zum Beispiel bei den Waschfrauen, die Schmutzwäsche im Zuber mit dem Waschbrett reinigten.

Einen hohen Erinnerungswert hatten natürlich auch die alten Gebrauchsgegenstände - darunter ein Hochzeitsfrack samt Zylinder - die das Ehepaar Hildegard und Herbert Groß dem Verein für eine Ausstellung zur Verfügung überlassen hatte.

Bei der Sommerhitze vom Samstag kam der Beitrag der Freiwilligen Feuerwehr Güdingen zum Handwerkermarkt gerade recht. Die historische Übung, bei der unter anderem eine Person aus dem Obergeschoss der historischen Scheune an der Kanalstraße geborgen werden sollte, wurde zum erfrischenden Vergnügen für Feuerwehrleute und Zuschauer - auch wenn, oder gerade weil der eine oder andere Löschkübel schon weit vor dem Brandherd entleert wurde.

Weitere Höhepunkte der Feier vom Wochenende waren am Samstag das mitreißende Konzert des Musikvereins in der Festhalle und der fröhliche Beitrag der Grundschüler in der Turnhalle sowie am Sonntag das gut besuchte Musical "Sellemols in Gudingia" in der Festhalle. al