Kunst weckt die Lust am Bieten

Saarbrücken. Ein Siebdruck des international renommierten Künstlers Frank Badur, Fotos von den Meese Sisters, Farbholzschnitte von Antje Wichtrey, Skulpturen von Brigitte Schwarz, Radierungen von Heidrun Günther und Zeichnungen von Arno Backes gehören zu den Kunstwerken, die am Freitag, 24. April, zu Gunsten der Frauenbibliothek Saar versteigert werden

 Diese Arbeit ohne Titel von Gisela Zimmermann kommt zugunsten der Frauenbibliothek unter den Hammer. Foto: SZ/Frauenbibliothek

Diese Arbeit ohne Titel von Gisela Zimmermann kommt zugunsten der Frauenbibliothek unter den Hammer. Foto: SZ/Frauenbibliothek

Saarbrücken. Ein Siebdruck des international renommierten Künstlers Frank Badur, Fotos von den Meese Sisters, Farbholzschnitte von Antje Wichtrey, Skulpturen von Brigitte Schwarz, Radierungen von Heidrun Günther und Zeichnungen von Arno Backes gehören zu den Kunstwerken, die am Freitag, 24. April, zu Gunsten der Frauenbibliothek Saar versteigert werden. Die saarländische Textilkünstlerin Sofie Dawo steuerte "Baumwolle auf schwarzem Fotokarton" bei, Gemälde stellten unter anderem Sigrid Haag, Gabriele Eickhoff, Gisela Zimmermann und Monika Hau zur Verfügung. Über 50 Werke wurden bereits für die Benefiz-Kunstauktion eingeliefert.

Weitere hundert Werke, so hoffen die Organisatorinnen, werden noch hinzukommen, damit auch bei der diesjährigen Veranstaltung wieder ein breites Spektrum an interessanten Arbeiten die Lust am Bieten weckt.

"30 Prozent des Reingewinns gehen an die Künstler, 70 Prozent bekommt die Frauenbibliothek Saar", erklärt Annette Keinhorst, die Leiterin der Bibliothek. 2007, bei der letzten Auktion, sprangen für die Frauenbibliothek rund 6000 Euro heraus - hart verdientes Geld, denn in die Vorbereitung und Organisation investierten Ehrenamtlichen unzählige Arbeitsstunden. "Ohne die Hilfe der vielen Ehrenamtlichen wäre eine solche Aktion gar nicht möglich", betont Keinhorst. Doch seit das Land die Mittel für die Frauenbibliothek massiv kürzte, ist ehrenamtliche Arbeit zur Aufrechterhaltung des Bibliotheksbetriebs unverzichtbar. "Wir bekommen vom Land 20 000 Euro im Jahr", berichtet Keinhorst. Zusammen mit privaten Spenden genüge das gerade mal zur Finanzierung einer halben Stelle. Das Veranstaltungsprogramm, das seit jeher wichtiger Bestandteil der Arbeit der Frauenbibliothek ist, werde ausschließlich über Spendengelder finanziert. "Wir haben einen sehr stabilen Förderkreis, der uns mit jährlich rund 14 000 Euro unterstützt", berichtet Annette Keinhorst.

Auf Dauer sei die in den vergangenen Jahren praktizierte Improvisation allerdings keine Lösung, betont Keinhorst, die für die Bibliothek einen Jahresetat von 60 000 Euro anstrebt.

Die Benefizauktion zu Gunsten der Frauenbibliothek Saar beginnt am Freitag, 24. April, 17 Uhr, und steht unter der Schirmherrschaft der Oberbürgermeisterin Charlotte Britz. Kuratorin der Auktion ist in diesem Jahr die Saarbrücker Kunsthistorikerin und Galeristin Ingeborg Besch. Herr des Hammers ist - wie bereits bei den beiden letzten Benefizauktion - Auktionator Robert Weis vom Homburger Auktionshaus Weis & Weis. Eine Vorbesichtigung der Werke ist ab 18. April in der Stadtgalerie am St. Johanner Markt möglich.

Wer Werke für die Auktion zur Verfügung stellen möchte, kann diese in die Frauenbibliothek Saar, Bleichstraße 4, bringen. Geöffnet ist dienstags von 10 bis 17 Uhr, mittwochs von 10 bis 13 Uhr, donnerstags von 16 bis 19 Uhr und freitags von 10 bis 13 Uhr. Weitere Infos unter Telefon (06 81) 9 38 80 23.

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