Kunst gibt (Selbst-)Achtung

Saarbrücken/Dudweiler. "Bühne frei!" hieß es am Sonntag für die Schüler der Albert-Schweitzer-Grundschule Dudweiler sowie der Schule Winterbachsroth im Großen Sendesaal des Saarländischen Rundfunks (SR) auf dem Halberg

Saarbrücken/Dudweiler. "Bühne frei!" hieß es am Sonntag für die Schüler der Albert-Schweitzer-Grundschule Dudweiler sowie der Schule Winterbachsroth im Großen Sendesaal des Saarländischen Rundfunks (SR) auf dem Halberg. Unter der Leitung des Pantomimen Jomi hatten sich die Kinder im Rahmen eines mus-e- Projektes eine Aufführung des Märchens von "Hänsel und Gretel" vorgenommen. Mus-e ist ein europaweites künstlerisches Programm für Schulen, das von der Yehudi- Menuhin-Stiftung getragen wird. Ziel ist es, durch die Zusammenarbeit von Künstlern und Schülern Kreativität und soziale Kompetenz zu stärken.

Die Besonderheit dieser Veranstaltung lag jedoch darin, dass behinderte und nicht behinderte Kinder die Aufführung zusammen einstudiert hatten. Leider teilt die Gesellschaft Menschen allzu gerne in Gruppen ein.

Wie dieses Projekt zeigt, eignet sich nichts besser als künstlerische Aktivitäten, um dem Schubladendenken eine klare Absage zu erteilen.

So standen auf der Bühne also eine Menge kleiner Leute, die alles gaben, um den zahlreich erschienenen jungen und älteren Gästen einen vergnüglichen Nachmittag zu bereiten. Egal, ob man schwarz-weiß geschminkte Gesichter, Bäume oder eine Hagebutte, der man das Lied "Ein Männlein steht im Walde" widmete, betrachtete - die Aufführung machte auch dem Auge Freude.

Rechts am Bühnenrand steuerte ein Chor mit glockenklaren Stimmen "Suse, liebe Suse" oder das Lied vom kleinen Sandmann bei. Links hatte sich ein Holzbläserquartett der Deutschen Radio Philharmonie postiert. Unter dem Strich ein Nachmittag, der zeigt, dass es gar nicht genug Aktivitäten wie mus-e geben kann, um die junge Generation Toleranz, Achtung vor anderen und Selbstachtung zu lehren.

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