Kulturausschuss berät über Gutachten

Saarbrücken. Der Saarbrücker Kulturausschuss befasst sich in seiner heutigen Sitzung im nicht-öffentlichen Teil unter anderem mit den Themen Kunst im öffentlichen Raum und Stadtteildokumentation

Saarbrücken. Der Saarbrücker Kulturausschuss befasst sich in seiner heutigen Sitzung im nicht-öffentlichen Teil unter anderem mit den Themen Kunst im öffentlichen Raum und Stadtteildokumentation. Auf Empfehlung der Kunstkommission hatte die Stadt im Herbst Andreas Brandolini, Design-Professor an der Hochschule für bildende Kunst (HbK) Saar, mit einem Gutachten über die Potenziale Saarbrückens als Stadtraum für Kunst im öffentlichen Raum beauftragt. So sollen die etwa 100 000 Euro, die die Stadt jährlich in Kunst im öffentlichen Raum investieren will, sinnvoll verwendet werden.Das Gutachten sei bereits verwaltungsintern und mit der Kunstkommission diskutiert worden, erklärt Kulturdezernent Erik Schrader auf Nachfrage der SZ. Das Gutachten, das heute dem Kulturausschuss präsentiert wird, soll noch vor der Sommerpause der Öffentlichkeit vorgestellt werden.Dazu seien zwei Veranstaltungen vorgesehen: eine öffentliche Diskussion mit Brandolini in der Stadtgalerie, sowie ein Workshop mit rund 25 "Multiplikatoren". Zur Frage der Einbeziehung von Kunst im öffentlichen Raum bei der Umgestaltung der Berliner Promenade verwies Schrader auf die Baudezernentin. Für 2009/2010 sehe sie da keine Chance. Kulturdezernat und Kunstkommission, so lässt Schrader durchblicken, haben dieses Thema vorerst abgehakt. Die Nichtberücksichtigung von Kunst bei dem Bauprojekt Berliner Promenade gab 2007 den Anstoß für die FDP-Fraktion, eine Überarbeitung der Richtlinien für Kunst im öffentlichen Raum und eine Erhöhung des Etats durchzusetzen.In Absprache mit der Kunstkommission habe man alternativ eine andere große Maßnahme ins Auge gefasst, sagt Schrader. Geplant sei, im Zeitraum 2009/2010 das Stadtquartier Eurobahnhof mit Kunst im öffentlichen Raum zu "bespielen". So sollen zum einen Flächen für temporäre Kunst genutzt werden, wobei man mit einem Kurator arbeiten wolle, der Künstler einlädt. Zum anderen sollen neue Verkehrskreisel auf dem Quartiersgelände von Künstlern gestaltet werden. Dafür soll ein Wettbewerb ausgelobt werden. Pro Kreisel soll eine Summe von 75 000 Euro für Kunst zur Verfügung stehen. Das Gesamtvolumen mit Preisgeldern, Organisationskosten und den Kosten für die temporäre Kunst beläuft sich auf 230 000 Euro. Die Umsetzung soll 2009/2010 erfolgen.In der heutigen Sitzung entscheidet der Kulturausschuss zudem über die Auftragsvergabe zur Erstellung einer Stadtteildokumentation, die das frühere Ehrenamt des Stadtteilautors ablöst. Laut Schrader haben sich sechs Kandidaten beworben. Aus ihnen habe die Verwaltung einen Bewerber ausgewählt. Den Fraktionen seien alle Bewerbungsunterlagen zur Kenntnis gegeben.

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