Künstler des Alexander Kunz Theatre bleiben über die Festtage in Saarbrücken

Saarbrücken · Sie kommen aus Russland, den USA oder Australien: Die Artiten, Tänzer und Künstler des Saarbrücker Alexander Kunz Theatre. Der SZ erzählten sie von Weihnachtsbräuchen in ihrer Heimat.

 Akrobatin Shenea Booth stammt aus den USA. Traditionell kommen bei ihr zu Hause an Weihnachten Truthahn und Süßkartoffeln auf den Festtisch.

Akrobatin Shenea Booth stammt aus den USA. Traditionell kommen bei ihr zu Hause an Weihnachten Truthahn und Süßkartoffeln auf den Festtisch.

Foto: Thomas Reinhardt

Eines haben fast alle Künstler der aktuellen Spielzeit des "Alexander Kunz Theatre" gemeinsam: Die Akteure aus aller Welt verbringen die Festtage in diesem Jahr weit weg von Zuhause in Saarbrücken. Tänzerin Hanna: "Wir feiern Weihnachten zusammen im Hotel und spielen Secret Santa." So wird in ihrer Heimat England der Brauch des Wichtelns bezeichnet. Früher habe sie das Fest traditionell im Kreise ihrer Familie verbracht, erinnert sie sich. Ihre Kollegin Rebecca erklärt, dass es in England auch "German Markets", also typisch deutsche Weihnachtsmärkte gebe. Und Tänzerin Lisa aus Australien ergänzt, dass sie auch Zuhause gerne Lieder, die vom Schnee handeln, trällere: "Aber ich laufe an Weihnachten den ganzen Tag im Bikini herum", sagt sie. Denn zu dieser Jahreszeit sei es um die 40 Grad heiß: "Wir spielen Cricket am Strand und essen Meeresfrüchte", sagt Lisa.In der Ukraine und Russland, der Heimat des Tanz-Akrobatik- Duos "Tempo Rouge", finde das Weihnachtsfest nicht am 24. Dezember statt, weil die orthodoxe Kirche einen anderen Kalender habe. Stattdessen werde Silvester groß gefeiert: "Wir versammeln uns mit der Familie zu einem Festmahl", erklären Tatiana und Sergi. Es gebe Salate, Hering und Champagner, ergänzt Pianistin Kamilla Bechtold, die ebenfalls in Russland geboren wurde.

In den USA trinke man zu Weihnachten gerne Eggnog, einen süßen Drink mit Ei und Milch oder Sahne, der an einen Milchshake erinnere und sowohl mit und ohne Alkohol konsumiert werde, berichtet Handstand-Akrobatin Shenea Booth. Als traditionelles Weihnachtsessen gebe es bei ihr Zuhause Truthahn, Schinken, Süßkartoffen & Co.. "An Weihnachten wird es in Amerika nie dunkel", ergänzt sich lächelnd. Denn viele Häuser werden mit hunderten von Lichtern verziert: "Wir fahren durch die Nachbarschaft und schauen uns die Dekorationen an." Zudem gebe es sogar Wettbewerbe, bei denen die besten Häuser prämiert würden. Als einziger deutscher Künstler des Ensembles hat Kay Scheffel die Möglichkeit, Heiligabend daheim im Westerwald zu verbringen und im Familienkreis zu feiern: "Weihnachten muss warm, kuschelig und romantisch sein", sagt der Moderator. Nach dem Essen, oft Ente oder Gans, würde jemand auserkoren, dass Engelchen zu spielen und auch Weihnachtslieder werden gesungen: "Das übernehme meistens ich", sagt er grinsend. Dem Entertainer bleibt - wie den anderen Akteuren der Dinnershow - aber nur wenig Zeit zum feiern. Denn bereits am 25. Dezember ist wieder Showtime.

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